Hunde auf Iraker gehetzt

Laut „Washington Post“ wurden im Abu-Ghraib-Knast die Tiere bei Verhören eingesetzt. Mit Billigung von oben

WASHINGTON dpa ■ US-Geheimdienstangehörige haben nach Informationen der Washington Post den Einsatz von Hunden zur Einschüchterung von Häftlingen im irakischen Gefängnis von Abu Ghraib angeordnet. Der Plan sei direkt von der militärischen Geheimdienstspitze in der Anstalt gebilligt worden, berichtete das Blatt gestern unter Berufung auf Aussagen von Hundeführern. Bildern von Häftlingen mit schreckgeweiteten Augen, die von einem zähnefletschenden Hund bedroht werden, waren vor jüngst neben anderen Fotos von Gefangenenmisshandlungen um die Welt gegangen.

Dem Blatt zufolge gab ein an Häftlingsverhören beteiligter Geheimdienstangehöriger an, zwei Hundeführer in Abu Ghraib hätten sich einen „Wettbewerb“ geliefert. Dabei sei es darum gegangen, möglichst viele Gefangene durch den Einsatz von Hunden aus Angst zum Urinieren zu bringen.

US-Präsident Bush versicherte unterdessen, dass er nie die Folterung von Häftlingen bei Verhören angeordnet habe. „Die Anweisung, die ich gegeben habe, ist die, dass alles was wir tun, im Einklang mit US- und internationalen Gesetzen steht“, sagte er am Donnerstag.