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Archiv-Artikel

Glocke wieder ohne Spitze

Von hey

taz ■ ’Music after Work’ wird eine der neuen Konzertreihen heißen, die der Geschäftsführer der Glocke, Thomas Weinsberg, für die kommende Spielzeit ankündigte. Nun könnte es auch die Überschrift für eine Mitteilung in Glocke-eigener Sache sein. Weinsberg quittierte gestern seinen Dienst in dem großen Konzerthaus nach nur achteinhalb Monaten. Wie seine Vorgängerin Ilona Schmiel geht auch er im Streit mit dem zuständigen Wirtschaftsressort: „Die sich kurzfristig abzeichnenden deutlich reduzierten Budgets sowie Personalveränderungen innerhalb der Organisation des Hauses bilden für mich keine Grundlage mehr, meine Ziele im Sinne einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Potentiale der Glocke zu verwirklichen“, heißt es in einer Mitteilung. Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Glocke GmbH, dem Staatsrat im Wirtschaftsressort Uwe Färber, sei daher der Vertrag aufgelöst worden. Die Glocke verhandelt ihr Budget im Zwei-Jahres-Takt, aktuell laufen Gespräche zum Haushalt 2004/2005. Wegen der nach Auffassung der Glocke-Leitung unzureichenden Ausstattung mit Programmmitteln hatte auch Weinsbergs Vorgängerin Schmiel ihren Hut genommen. Staatsrat Färber bedauerte den Verlust eines „kompetenten Kulturmanagers“. Weinsberg habe „durch innovative Programmangebote wichtige Akzente für die nächste Saison gesetzt“. Angesichts der Finanzlage Bremens müsse man sich aber auf schmalere Budgets einstellen. hey