: Drogenprobleme nicht verdrängen
Betr. „Angst vor dem Elend“, taz vom 11.6.04
Nur nicht die Idylle stören. „Selbstverständlich brauchen wir betreute Wohngruppen, aber doch bitte nicht bei uns. Aber nein, nur nicht im Wohngebiet mit vielen Kindern, sondern irgendwo ganz isoliert, möglichst unsichtbar, „draußen vor der Stadt“. Wenn überhaupt, gehören sie da hin, die 14 obdachlosen Drogensüchtigen. Aber nur nicht zu nahe an und in unserer heilen Welt. Oh nein, liebe Hammer, nix heile Welt, exakt das ist sie, die Welt in der wir und auch Ihr lebt. Und Eure Kinder leben auch in dieser Welt. Die 14, die irgendwo weit weg, möglichst unbemerkt, vor der Stadt geparkt werden sollen, sind sicher den Kinderschuhen auch noch nicht so lange entwachsen. Oder glaubt Ihr gar, liebe Hammer, diese 14 wären bereits drogensüchtig auf die Welt gekommen? [...] JUTTA RYDZEWSKI, Bochum
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