Jelinek bestückt

MÜLHEIM dpa/taz ■ Der mit 10.000 Euro dotierte Mülheimer Dramatikerpreis geht in diesem Jahr an die österreichische Autorin Elfriede Jelinek. Die fünfköpfige Jury der Theatertage „Stücke“, ein Ensemble aus Theatermachern und Kritikern, erkannte Jelinek in der Nacht zum Sonntag die Auszeichnung für ihr Stück „Das Werk“ zu. Die knapp dreistündige Inszenierung wurde am Wiener Burgtheater in der Regie von Nicolas Stemann uraufgeführt. Das Stück handelt vom Mythos einer erstarkten und schuldfreien österreichischen Republik und vom Wasserkraftwerk Kaprun, für das Hermann Göring 1936 den Grundstein legte.

Elfriede Jelinek wird ihr Stück bei den kommenden Salzburger Festspielen präsentieren. Der Preis selbst wird Ende Juni vergeben. Die Autorin hatte bereits 2002 die Auszeichnung des bedeutendsten Festivals deutschsprachiger Gegenwartsdramatik erhalten. Der Publikumspreis wurde Martin Heckmanns für sein Stück „Kränk“ zuerkannt.