sportpolitik kritisiert : Rothenbaum für tot erklärt
Die SPD-Fraktion hat scharfe Kritik an der Sportpolitik von Bildungs- und Sportsenatorin Alexandra Dinges-Dierig (parteilos) geübt. „Der Breitensport soll die Suppe auslöffeln, die das Chaos in der Schulbehörde mit Schulbau und Kita angerichtet hat“, hat der sportpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Jürgen Schmidt angemerkt. Er reagierte damit auf Überlegungen der Senatorin, für Vereine Nutzungsgebühren bei Sporthallen einzuführen. Noch im Bürgerschaftswahlkampf vor drei Monaten habe die CDU „vollmundig“ angekündigt, an der entgeltfreien Nutzung von Sportstätten durch die Vereine werde nicht gerüttelt. Nun hatte Dinges-Dierig eine Abkehr von dieser Linie angedeutet. „So verliert die Sportpolitik weiter an Glaubwürdigkeit“, schimpfte Schmidt. In diesen Zusammenhang stellte er auch Äußerungen der Senatorin, die dritte Sportstunde stehe ebenfalls auf dem Prüfstand. Gegenüber dem NDR hatte Dinges-Dierig zudem das Tennisturnier am Standort Rothenbaum als perspektivlos bezeichnet. Der Rothenbaum als Austragungsort sei tot, so die Senatorin. Es müsse alles dafür getan werden, das Turnier aus dem Wohnviertel umzuquartieren. Derzeit fänden intensive Gespräche mit dem Deutschen Tennisbund über dieses Thema statt. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte einen Umzug in den Altonaer Volkspark in die Nachbarschaft von AOL- und Color-Line-Arena angeregt. TAZ