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Kopftuch-Debatte auf Katholikentag

ULM epd ■ Auf dem Deutschen Katholikentag in Ulm haben Teilnehmer eine liberale Kopftuch-Regelung in den Bundesländern gefordert. Die ehemalige Ausländerbeauftragte des Landes Berlin, Barbara John (CDU), kritisierte gestern das baden-württembergische Kopftuchgesetz. Durch die Regelung, die muslimischen Lehrerinnen im Unterricht das Tragen eines Kopftuchs verbietet, würden alle Frauen mit Kopftuch unter Generalverdacht gestellt und ausgegrenzt. John bezeichnete die Debatte darüber, dass „das Kopftuch als politisches Kampfmittel“ angesehen werden könne, als „gefährlich und fahrlässig“. Baden-Württembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) verteidigte das Gesetz. Sie räumte ein, dass das Kopftuch sowohl für Freiheit und Religiosität als auch für Zwang und Islamismus stehen könne. In einem öffentlichen Amt dürfe man jedoch nicht einmal den Anschein erwecken, nicht auf dem Boden des Grundgesetzes zu stehen.

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