Integration gelingt schlecht

Die Integration von Zugewanderten gelingt in Niedersachsen und Bremen laut einer aktuellen Studie nur schlecht. Die beiden Bundesländer belegen den vorletzten Platz, Schlusslicht ist das Saarland. Das geht aus einer Untersuchung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung hervor, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde.

Das niedersächsische Innenministerium bezweifelte die Aussagekraft der Studie, da sie auf Daten aus dem Jahr 2005 basiert. Damals seien die Integrationsmaßnahmen bei Bund und Ländern noch nicht umgesetzt worden, sagte ein Ministeriumssprecher. Nach der Studie haben 13 Prozent der Migranten in Niedersachsen/Bremen keinen Bildungsabschluss, die Erwerbslosenquote liegt bei 20 Prozent. Die Autoren haben die Integration anhand von 20 Kriterien gemessen wie etwa dem Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft, Ehen mit Deutschen, Bildungsniveau, Hausfrauenquote oder dem Anteil der Beschäftigten mit ausländischen Wurzeln im öffentlichen Dienst. Basis der Studie ist der Mikrozensus von 2005 mit 800.000 Befragten.

Der Sprecher des Innenministeriums sagte, bei einer Studie mit aktuellen Daten hätte Niedersachsen sicher aufgeholt und wäre auf einen der führenden Plätze gekommen. Bei den Integrationslotsen beispielsweise sei Niedersachsen weit vorne.

Hessen und Hamburg sind laut der Studie die beiden Bundesländer, in denen Ausländer am besten integriert sind. DPA