: Unzufriedenheit mit Ausbildungspakt
SPD-Linke und Gewerkschaften sehen Pakt mit Skepsis. Wirtschaft gibt keine Garantie
BERLIN ap/afp ■ Unmittelbar nach Unterzeichnung des Ausbildungspakts für mehr Lehrstellen werden Zweifel an der Realisierbarkeit laut. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Reinhard Göhner, begrüßte gestern zwar die erzielte Einigung, verwies aber darauf, dass die Wirtschaft keine Garantie abgeben könne. SPD-Linke und Gewerkschaften meldeten ernsthafte Bedenken an, ob die Arbeitgeber ihre Zusage von 30.000 neuen Lehrstellen wirklich umsetzen.
„Ich hätte mir gewünscht, dass der Pakt noch verbindlicher gestaltet worden wäre“, sagte der saarländische SPD-Landeschef Heiko Maas der SZ. Zwar wäre es natürlich positiv, wenn künftig tatsächlich pro Jahr jeweils 30.000 neue Lehrstellen geschaffen würden, „leider lehrt uns aber die Vergangenheit, dass vielen Versprechungen keine Taten gefolgt sind“. Wenn aber die Wirtschaft ihre Zusagen nicht einhalte, werde die Diskussion um die Ausbildungsumlage wieder von vorn beginnen.
Schärfer äußerte sich IG-Metall-Chef Jürgen Peters. Er nannte die Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Wirtschaft für neue Ausbildungsplätze im n-tv eine „Luftnummer“.