: Landleben bekömmlicher
Studie: Suchtkranke leben in Städten schlechter
KIEL dpa ■ In Schleswig-Holstein ist die soziale Situation suchtkranker Menschen in ländlichen Bereichen besser als in den Städten. Das ist das Ergebnis einer Vergleichsstudie, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Freitag vorgelegt hat. Darin wurde die Lebens- und Versorgungssituation von Suchtabhängigen in Stadt und Land untersucht.
Grundlage des Berichts sind Daten aus 52 ambulanten Suchtberatungsstellen landesweit, die mit einem einheitlichen Dokumentationssystem arbeiten. Definiert als Suchtkranke wurden die Menschen, die bei den einzelnen Beratungsstellen gemeldet sind, darunter unter anderem Alkohol, Drogen- und Nikotinsüchtige sowie Patienten mit Essstörungen.
Der Studie zufolge ist die Wohnsituation von Suchtkranken auf dem Land deutlich besser als in den Städten. Außerdem sind weniger Suchtabhängige in ländlichen Regionen arbeitslos beziehungsweise beziehen seltener Sozialhilfe.
74 Prozent der Suchtabhängigen und ihrer Angehörigen in Schleswig-Holstein leben auf dem Land, 26 Prozent in den kreisfreien Städten, heißt es in der Studie weiter.