: Million unterwegs
Hat FDP-Wahlkampfleiter Möllemann geholfen?
HAMBURG ap ■ Der ehemalige FDP-Bundesgeschäftsführer Fritz Goergen soll nach Informationen des Spiegels möglicherweise in die finanziellen Machenschaften Jürgen Möllemanns verwickelt sein. Das Magazin berichtet, die Justiz gehe dem Verdacht nach, der Erfinder des „Projekts 18“ und Wahlkampfstratege von Parteichef Guido Westerwelle habe kurz vor der Bundestagswahl persönlich eine Million Euro von einem Luxemburger Konto Möllemanns abgehoben. Offenbar handele es sich dabei um dasselbe Geld, mit dem im September 2002 Möllemanns umstrittener Wahlkampfflyer bezahlt wurde.
Laut Spiegel prüft die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft entsprechende Verdachtsmomente. Deren Sprecher Johannes Mocken sagte der Nachrichtenagentur AP aber am Samstag, die angeforderten Unterlagen aus Luxemburg lägen seiner Behörde noch gar nicht vor. Deshalb könne er den Bericht auch nicht bestätigen. Ermittelt werde gegen Goergen jedenfalls nicht.
Goergen war Anfang Oktober 2002, direkt nach der Bundestagswahl, aus der FDP ausgetreten. Möllemann hatte sich am 5. Juni in den Tod gestürzt – an diesem Tag wurden seine Büros und sein Privathaus wegen seiner Finanztransaktionen durchsucht.