: Wieder Bewegung in der Führungskrise
IG-Metall-Vize Peters bemüht sich jetzt wieder um eine Tandemlösung mit Huber als zweitem Vorsitzenden. Angeblich Vier-Augen-Gespräch zwischen Peters und Huber
HAMBURG afp ■ In der Führungskrise der IG Metall bemüht sich der umstrittene Vizechef Jürgen Peters weiter um eine Tandemlösung mit dem baden-württembergischen Bezirksleiter Berthold Huber. Peters sagte der Bild am Sonntag: „Ich bin überzeugt: Berthold Huber und ich wären ein gutes Team, weil wir zusammen am ehesten in der Lage sein werden, die Einigung der IG Metall zu erreichen.“ IG-Metall-Sprecher Claus Eilrich kündigte an, dass der Vorstand für seine Sitzung am Mittwoch eine neuen Personalvorschlag anstrebe. Ob das gelingen werde, sei aber noch offen. Laut Welt am Sonntag hat Gewerkschaftschef Klaus Zwickel Schwierigkeiten, einen Kandidaten für seine Nachfolge zu finden. Wichtige Betriebsräte aus der Automobilbranche hätten abgewunken, weil der Posten derzeit „nicht attraktiv“ sei.
Nach einem Bericht der Bild-Zeitung vom Samstag haben sich Peters und Huber zu einem Vier-Augen-Gespräch getroffen. Beide wollten bereits bis zur Sitzung des geschäftsführenden Vorstands am Montag einen gemeinsamen Vorschlag zur Beilegung der Krise erarbeiten. Zwickel habe seine am Freitag geplante Pressekonferenz abgesagt, weil er wegen des Treffens von Peters und Huber wieder Aussichten für eine gütliche Einigung erkannt habe. Auf der Pressekonferenz habe Zwickel ursprünglich zurücktreten wollen, um auch Peters zum Rücktritt zu bewegen.