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Archiv-Artikel

Neun Jahre für tödliche Quälerei

Eine 63-jährige Hausfrau muss für neun Jahre ins Gefängnis, weil sie ihren Ehemann mit Fleischklopfer und Bügeleisen zu Tode gequält hat (taz vom 11.07.03). Das Landgericht verurteilte die Frau gestern wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu der Haftstrafe. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe, die Anklage 14 Jahre Gefängnis wegen Totschlags gefordert. Einen Tötungsvorsatz konnte das Gericht bei der zunächst des grausamen Mordes beschuldigten Witwe nicht feststellen. Die Angeklagte habe ihren Mann demütigen und quälen, aber nicht umbringen wollen, urteilte die Richterin. Die Summe der über den ganzen Körper verteilten Verletzungen, nicht aber eine besondere Wucht bei den Schlägen hätten zum Tod geführt. Die völlig schwarz gekleidete Frau sagte noch kurz vor dem Urteil: „Ich bin nicht schuld am Tod meines Mannes“. Ansonsten hatte sie den ganzen Prozess über geschwiegen. DPA