Polizei plakatiert wieder Mai-Köpfe

Knapp drei Monate nach den Krawallen am 1. Mai suchen die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft jetzt im gesamten Bundesgebiet mit Plakaten nach Randalierern. Rund 30 Straftäter seien auf den Aushängen zu sehen, sagte gestern eine Polizeisprecherin. Die meisten würden wegen schweren Landfriedensbruchs gesucht. Dazu zählen etwa Plünderungen und Gewalttaten mit Waffen. Für Hinweise, die zur Identifizierung und Verurteilung eines Tatverdächtigen führen, werden 500 Euro Belohnung versprochen. Die 4.000 Fahndungsplakate werden in Polizeiwachen, Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden verteilt. Linke Gruppen haben solche Plakataktionen, die es schon in den vergangenen zwei Jahren gab, stets kritisiert. Aus Sicht der Ermittler wurden mit der Veröffentlichung von Fahndungsfotos sehr positive Erfahrungen gemacht. Allein im Jahr 2002 seien rund 210 Hinweise zu Randalierern eingegangen, 22 Tatverdächtige wurden identifiziert, drei weitere stellten sich freiwillig. Laut Polizei wurden unterdessen 418 Ermittlungsverfahren gegen 242 Beschuldigte eingeleitet. DPA