KINDERSTARS: FRÜHER SÜSS, HEUTE ALT

Aaron Carter: Der kleine Bruder des Backstreet Boy Nick war noch Ende der 90er-Jahre der Traum aller Grundschülerinnen. In Europa in der Versenkung verschwunden, seit er alt genug ist, Pickel zu bekommen, in den USA dem Vernehmen nach immer noch groß.

Bee Gees: Barry, Robin und Maurice Gibb hatten kaum die Schulreife erlangt, da tourten sie in den 50ern als The Blue Cats bereits durch die Pubs von Manchester. Der große Erfolg kam mit der Volljährigkeit und blieb ihnen dank steten Wandels erhalten.

Heintje: bat „Mama“ nicht zu weinen und versilberte die Mutterliebe einer ganzen Nation. Danach konnte nichts mehr kommen.

Jackson Five: Nur einer der vom Familienpatriarchen auf Erfolg getrimmten Brüder hat es geschafft, den Erfolg bis weit über die Volljährigkeit hinaus zu verlängern – allerdings ausgerechnet dadurch, dass er unter allen Umständen das Erwachsenwerden verweigerte.

The Osmonds: Zwischen 23 und 9 Jahren waren die sechs Brüder 1972 auf der Höhe ihres Ruhms. Zehn Jahre zuvor hatten sie als Straßensänger begonnen. In den 80ern gelang ein Comeback mit dünnem Country-Sound.

The Teens: Westberliner Schülerband, die in den 80ern mit leidlichem Erfolg zum Bravo-Phänomen aufgebaut wurde. Einzelne Mitglieder versuchten sich später mit noch weniger Erfolg als Indie-Musiker.

„Little“ Stevie Wonder: Kopierte als 12-Jähriger für die Hitfabrik Motown Ray Charles. Hat das aber gut überstanden und dürfte irgendwann das „Little“ ablegen.

Stefanie Hertel: ist zwölf Jahre alt, als sie den Grand Prix der Volksmusik gewinnt. Solange Vater Eberhard Kind und Karriere fest im Griff hat, werden alle Alterserscheinungen (erste Liebe, Ablösung von den Eltern) geschickt in Werbemaßnahmen übersetzt. Mittlerweile 24 Jahre alt, aber immer noch entschieden unschuldig.