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Archiv-Artikel

Rebellenoberst flieht aus Kongo

CYANGUGU afp/taz ■ Ein Anführer abtrünniger kongolesischer Soldaten hat sich nach Ruanda abgesetzt. Oberst Jules Mutebusi, Kommandeur aus der ruandischstämmigen Banyamulenge-Ethnie, sei am Montagabend mit rund 300 Kämpfern über die Grenze geflohen, sagte ein Sprecher der ruandischen Armee gestern. Die Truppe sei entwaffnet worden und befände sich in einer ruandischen Ortschaft rund 15 bis 20 Kilometer von der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo entfernt. Am Montag hatten die regierungstreuen Soldaten des Kongo verkündet, dass sie die Kontrolle über die Stadt Kamanyola wieder erlangt hatten. In dem Ort rund 40 Kilometer südlich von Bukavu hatte sich Mutebusi zuletzt mit seinen Anhängern verschanzt. Mutebusi und ein anderer Rebellenführer, General Laurent Nkunda, hatten Anfang Juni Bukavu eingenommen. Nach einer Woche wurden sie wieder vertrieben. Nkunda hält sich mittlerweile im Ort Minova in der Provinz Nord-Kivu auf, wo die Regierungstruppen eher den Rebellen zuneigen. Kongos Regierung hat nach eigenen Angaben 5.000 Soldaten in den Ostkongo entsandt, um die Rebellen zu bekämpfen.