Tote bei Suche nach Saddam-Clan

Mehrere Iraker getötet. Spekulationen um Saddam Husseins Söhne Udai und Kusai

BAGDAD ap/taz ■ Auf der Suche nach Angehörigen von Saddam Hussein haben sich US-Soldaten in Mossul gestern ein heftiges Feuergefecht mit irakischen Kämpfern geliefert. Aus dem Verteidigungsministerium in Washington verlautete, derzeit werde geprüft, ob die Söhne des gestürzten Staatschefs, Udai und Kusai Hussein, unter den vier getöteten Irakern sind.

Die US-Truppen umstellten in Mossul im Nordirak ein Haus, das einem Cousin Saddam Husseins gehörte. Bei dem anschließenden Feuergefecht zwischen den Soldaten und im Haus verschanzten Bewaffneten brannte das Gebäude nieder. Vier Iraker sollen dabei getötet worden sein. „Personen, die für die Koalitionsstreitkräfte von sehr hohem Interesse waren, hatten sich in dem Gebäude versteckt“, erklärte ein Militärsprecher in Bagdad. Nach Augenzeugenberichten griffen die US-Streitkräfte mit Hubschraubern an. Auch mehrere US-Amerikaner sollen diesen Quellen zufolge getötet oder verletzt worden sein. Bewohner von Mossul erklärten, die Soldaten seien auf der Suche nach den Söhnen von Saddam Hussein gewesen. Mitarbeiter des Pentagons wollten dies nicht bestätigen. Die USA haben für Informationen, die zur Ergreifung von Udai und Kusai Hussein führen, eine Belohnung von jeweils 15 Millionen Dollar ausgesetzt.