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… und sonst?
Alles Mist: Die FDP-Fraktion, bekannt für extravagante Ideen (Thälmann abreißen usw.) kämpft jetzt gegen Hundescheiße, natürlich aus kapitalistischer Perspektive: Eine schmutzige Stadt ist ein „Standortnachteil“, weiß Vize-Fraktionschef Rainer-Michael Lehmann. Auch Touristen fühlten sich von stinkenden Straßen abgestoßen. Vorschlag der Liberalen: Hundehalter, die den Dreck ihres kleinen Scheißers nicht selbst entsorgen, sollen härtere Bußgelder zahlen. 100 Euro würden auf Straße und Gehweg fällig, 250 auf Spielplätzen – extravagant heißt eben nicht unbedingt falsch.
Die CDU-Fraktion hat sich auf etwas ganz anderes eingeschossen: An der Seite ihrer Bundesprominenz wettert sie gegen die geplante RAF-Ausstellung in den KunstWerken. Es sei am Regierenden Bürgermeister, das Projekt zu stoppen, um „weiteren Schaden von der Kulturstadt Berlin abzuwenden“. „Legendenbildung und Mystifizierung des Terrors“ befürchtet die Union von der Schau. Man werde sich dafür einsetzen, „dass dieser kulturpolitische Amoklauf nicht zu Lasten Berlins geht“.
Opposition Numero drei – die Grünen-Fraktion – macht derweil Front gegen das geplante Mega-Einkaufszentrum an der Landsberger Allee. Werde das Projekt realisiert, müssten noch mehr Einzelhändler um ihre Existenz bangen, prophezeite gestern Stadtentwicklungs-Expertin Claudia Hämmerling.