: Massive Kritik an Schaeffler-Gruppe
Wegen der massiven Probleme im Zuge der Conti-Übernahme hat die Opposition im niedersächsischen Landtag die fränkische Schaeffler-Gruppe scharf kritisiert. „Es spricht vieles dafür, dass sich Schaeffler hier etwas übernommen hat und die Übernahme schlecht vorbereitet wurde“, sagte SPD-Landeschef Garrelt Duin. Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel sagte, der Fall sei „völlig intransparent“ und erinnere ihn an eine Episode aus „Absurdistan“. Wenzel lehnte mögliche Staatshilfen strikt ab.
“Da kauft ein Unternehmen einen Wettbewerber, der dreimal so groß ist und das wird von 39 Banken finanziert. Dann kommt der Investor zum Staat und möchte Staatshilfen für die Übernahme haben, möchte aber gleichzeitig seine Zahlen nicht offen legen“, kritisierte Wenzel, der auch mit den beteiligten Banken hart ins Gericht ging. Bevor es Staatshilfen für die Unternehmen gebe, stünden zunächst die Banken und die Familie Schaeffler in der Verantwortung.
Das Familienunternehmen Schaeffler und die Conti sind mit insgesamt 22 Milliarden Euro verschuldet – Schaeffler wegen der Conti-Übernahme, Continental wegen der Übernahme der Siemens-Tochter VDO im Jahr 2007. Für diesen Donnerstag ist ein Spitzentreffen von Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), seinem bayerischen Amtskollegen Horst Seehofer (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) zu möglichen Hilfen für beide Konzerne geplant. DPA