: die bremerkinotaz - alle Filme, alle Termine
A
Alt, neu, geliehen & blau“ Dänemark 2003, R: Natasha Arthy, D: Sidse Babett Knudsen, Björn Kjellmann
„“Alt, neu, geliehen & blau“ sollen als Glücksbringer vier Dinge sein, die eine Braut bei sich hat, wenn sie vor den Altar tritt, sagt ein amerikanisches Sprichwort. Manche Sachverständige meinen, ein letzter Seitensprung vor dem Endspurt könne auch nicht schaden, um mit dem Bräutigam gleichzuziehen, dem die Kumpel auf ihrer Fete eine dralle Stripperin servieren. Und da sich die Braut unter dem Stichwort „blau“ ein paar Ecstasy-Pillen einwirft, geht dieser Film von Natasha Arthy nach den dänischen Dogma-Regeln realistischer Improvisation so turbulent zur Sache, dass im Clinch zwischen Anarchie und Bourgeoisie nichts der guten Laune Abbruch tun kann, nicht einmal das Platzen der Hochzeit.“ (Der Spiegel) Cinema
Ässhak - Geschichten aus der Sahara Schweiz/Deutschland/Niederlande2003, R:Ulrike Koch / Originalfassung mit Untertiteln
„Dokumentarfilm über die Tuaregs, dessen atemberaubende Bilder eine erstaunliche Nähe zum Alltag der Wüstennomaden verraten und auch die spirituellen Dimensionen einer naturnahen, matriarchal strukturierten Lebensweise in den Blick bekommen. Trotz vieler beeindruckender Einzelbeobachtungen und Respekt vor einer bedrohten Kultur erliegt der Film streckenweise dem Exotismus, das Fremde als Gegenentwurf für die Desiderate der eigenen Kultur misszuverstehen. Bisweilen neigt der Film auch dazu, das Leben in der Wüste zu verklären und Dinge auszublenden, die sich mit seinem zivilisationskritischen Romantizismus nicht vertragen.“ (filmdienst) Atlantis
B
Bärenbrüder USA 2003, R: Aaron Blaise, Robert Walker
„Der 44. animierte Spielfilm aus dem Hause Disney erzählt von einem jungen Inuit, der den Tod seines Bruders rächen will - und in einen Bären verwandelt wird. Die Zeichner in der Disney-Filiale von Orlando, Florida gaben wirklich alles. Nach Entwürfen des Hamburgers Harald Siepermann zauberten sie tiefe Wälder und grandiose Bergketten, Gletscher und Wasserfälle aufs Papier, kolorierten Landschaften und wilde Tiere und die mystischen Rituale der amerikanischen Ureinwohner mit satt leuchtenden Farben. Traditionelle Handarbeit, Bild für Bild, detailversessen.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Casablanca OL, Maxx DEL
Before Sunrise USA 1994, R: Richard Linklater, D: Ethan Hawke, Julie Delphy
Ein amerikanischer Interrailer überredet im Zug eine Französin dazu, mit ihm in Wien auszusteigen, und dann verbringen sie in dieser Stadt eine Nacht. Mehr passiert nicht in diesem ganz leisen und unspektakulären Film, aber Regisseur Richard Linklater vermag es so gut, Stimmungen zu schaffen, und die Gespräche absolut natürlich klingen zu lassen, daß wir bald ohne jede Distanz mit den beiden durch den Prater schlendern, die laue Nacht genießen, und das Paar langsam vor unseren Augen immer schöner wird. Ethan Hawke und Julie Delphy scheinen völlig unangestrengt und frei durch diesen Film zu spazieren - man vergißt bald völlig, daß da ein Regisseur Einstellungen geplant und Dialoge geschrieben hat. Vielleicht ist dies die größte Leistung von Linklater. (hip) Atlantis, Casablanca OL
Before Sunset USA 2004, R: Richard Linklater, D: Ethan Hawke, Julie Delphy
„Before Sunrise“ war einer der romantischsten Filme der 90er Jahre, so etwas wie das „Casablanca“ der Generation Golf. Der neue Film flaniert nun genauso charmant und entspannt wie sein Vorgänger mit dem Amerikaner Jesse und derFranzösin Célinedurch eine sommerliche Metropole. Nein, er ist stilistisch noch konsequenter, denn während die Erzählzeit von „Sunrise“ immerhin eine Sommernacht umfasste, läuft „Sunset“ wie in Echtzeit vor unseren Augen ab. Eine gute Stunde dauert ihr Treffen, 80 Minuten ist der Film lang, und so wird er zu einem ununterbrochenen Spaziergang mit kleinen Pausen in Pariser Cafes, am Seineufer und in Célines Wohnung. Dabei reden die beiden fast pausenlos miteinander, und weil Céline/Julie eine ziemliche Schnattertante ist und Jesse/Ethan manchmal leicht penetrant den coolen Kosmopoliten mimt, könnten die beiden dem einen oder anderen Zuschauer ein wenig auf die Nerven gehen. Und da Linklater keinerlei Netz oder doppelten Boden in seinen Film eingebaut hat, ist man dann gleich ganz draußen. Aber das war ja bei „Sunrise“ auch nicht anders, man muss sich halt im Laufe des Films ein wenig mit verlieben, und dazu verführt uns Linklater mit seinem genauen Ohr für die Zwischentöne, seinem guten Blick für das idyllische Paris abseits der Postkartenaussichten und seiner immer leicht ironisch gebrochenen Romantik. (hip) Schauburg, Casablanca OL
D
The Day After Tomorrow USA 2004, R: Roland Emmerich, D: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal
„Die buchstäblich reinste Variante des amerikanischen Desasterkinos: Den hundertmillionenfachen, bald tiefgefrorenen Blutzoll des globalen Wetterumschwungs, den das Abreißen des Golfstroms binnen weniger Tage auslöst, verbirgt Emmerichs ‚The Day After Tomorrow‘ bald diskret hinter den Schneeverwehungen der nördlichen Hemisphäre, platziert dazwischen kleine Comedyschnipsel und eine ganz private Klimaverschiebung: Die Vergletscherung seiner Familiengefühle beantwortet der Held Dennis Quaid mit einem väterlichen Gewaltakt im kältedämmenden Anorak. Herzerwärmend - wenn es nicht so kühl kalkuliert wäre.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Wall OL
Deep Blue Deutschland/Großbritannien 2003, R: Alastair Fothergill, Andy Byatt
“Einzigartige Einblicke in die Welt unserer Ozeane präsentiert ,Deep Blue‘, ein visuell und akustisch beeindruckendes Leinwanderlebnis. Als eines der außergewöhnlichsten und aufwändigsten Projekte, die je im Bereich des Dokumentarfilms realisiert wurden, zieht der Film den Zuschauer magisch hinein in das faszinierende Leben unter dem Meeresspiegel. “ (film.de) City
Dirty Dancing 2 USA 2004, R: Guy Ferland, D: Patrick Swayze, Mika Boreem
„„Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey - das war 1987. Der Nachschlag des Jahres 2004 verheddert sich in der Retroschleife. Im vorrevolutionären Kuba entdeckt ein cleanes amerikanisches Mädel die von karibischen Rhythmen gelockerten Körper. Mit kubanischem Tanzpartner beteiligt sie sich an einem Wettbewerb, verliebt sich ein bisschen, schnuppert einen Hauch Revolutionseuphorie und träumt weiter vom Gutmenschentum. Ausgebremst durch hölzerne Dialoge und andere Trivialitäten, bleiben die Tanzsszenen chancenlos.“ (tip) Cinemaxx, Cinespace
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Echte Frauen haben Kurven USA 2002, R: Patricia Cardoso, D: America Ferrera, Lupe Ontiveros
„Eine 18-jährige Amerikanerin mexikanischer Abstammung, die bei ihren Eltern in Los Angeles wohnt, will ihrer Herkunft und deren starren Regeln entfliehen und in New York studieren. Dies bringt ihre Mutter gegen sie auf, die vehement an den kulturellen Wurzeln ihrer Familie festhält. In ihrem Konflikt spiegelt sich das grundsätzliche Ringen von Immigranten der zweiten oder dritten Generation, die zwischen alten Traditionen und den Verlockungen der Moderne einen Weg finden müssen. Der von überzeugenden Hauptdarstellerinnen getragene Film fußt auf den persönlichen Erfahrungen seiner kolumbianischen Regisseurin und plädiert nachdrücklich für individuelle Lösungen.“ (filmdienst) Cinema, Casablanca OL
Ein Kater macht Theater USA 2004, R: Bo Welch, D: Mike Myers, Alec Baldwin
„Ein mannsgroßer sprechender Kater mit hohem Hut taucht bei zwei Kindern auf, die sich zu Hause langweilen, und verspricht ihnen Kurzweil und Spaß. Das führt in ein Fantasieland und zu großem Chaos. Witzlose und langweilige Komödie, die aus einem in Amerika populären Kinderbuch einen unnötig modernisierten Realfilm mit grellbuntem Kitsch, alberner Action und klischeehaften Figuren macht, der nur bedingt kindgerecht ist.“ CineStar, Cinespace
21 Gramm USA 2003, R: Alejandro G. Iñárritu, Roberto Salerno, D: Sean Penn, Naomi Watts
“,21 Gramm‘ wovon? Man sagt, dies sei die Masse, die dem Körper im Augenblick des Todes entweiche: die Seele? Damit der Pseudomystizismus seines Hollywood-Debuts dem Zuschauer nicht schwerer aufliegt, zerhackt Alejandro Iñárritu die Chronologie seiner bizarren Telenovela zu einem Puzzle, in dessen Zentrum ein Autounfall zu stehen kommt. Die Kraft des Films: wenn die Darsteller, geradezu bedrängt von der Kamera, den Lebensschmerz herausschreien.“ (NZZ) City
Elephant USA 2003, R: Gus van Sant, D: Alex Frost, Eric Deulen
“Verwegen-poetisch evoziert Gus Van Sant einen strahlenden Herbsttag an einer Vorstadt-Highschool, der in einem Massaker enden wird. Flüchtig bloß lernt der Zuschauer all die (von Laien verkörperten) Mauerblümchen kennen, die Mädchenhelden und intriganten Tussis: im Verlauf einer Serie banaler Begebenheiten in den Korridoren, der Mensa, dem Sekretariat, eingefangen von einer schwebenden Kamera. Szenen fließen hypnotisch ineinander, werden bisweilen gar aus anderer Perspektive wiederholt - als sollte der Augenblick vor der Vergänglichkeit bewahrt werden. Bis nach einer Filmstunde Alex und Eric mit Gewehren ins Schulgebäude spazieren.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
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Faat Kiné Senegal 2001, R: Ousmane Sembene, D: Venus Seye, Mama Ndoumbé Diop / Originalfassung mit Untertiteln
„Faat-Kiné, erfolgreiche und beneidete Geschäftsführerin einer Tankstelle in Dakar, hat sich ihren wirtschaftlichen Erfolg hart erkämpfen müssen. Von den Vätern ihrer beiden Kinder verraten und betrogen, hat sie es dennoch geschafft. Als allein erziehende Mutter hat sie es noch immer nicht leicht. Dies ist der zweite Film einer Trilogie über ‚Héroïsme au quotidien‘ (Alltägliches Heldentum), die Ousmane Sembène den afrikanischen Frauen gewidmet hat. Mit feinem Gespür für Blicke, Mimik und Gesten porträtiert der senegalesische Altmeister des afrikanischen Kinos drei Frauen-Generationen einer gut situierten Großfamilie. Mit Humor und harscher Kritik an der patriarchalischen Gesellschaft unterstreicht er seine Überzeugung, dass es die Frauen sind, die Afrika voranbringen werden.“ (Die Linse) Kino 46
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Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli
Die Schauspielerin Frances McDormand lieferte als Jurypräsidentin bei der Verleihung mit einem Satz die perfekte Begründung dafür, warum die radikal-traurige Liebesgeschichte des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin als das beste Werk der Berlinale ausgewählt wurde: „Your film is really Rock’n’ Roll“. Da erzählt einer frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung des Krankenhauses Ochsenzoll. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischen Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. Der Filmemacher traut sich hier wirklich etwas. (hip) Cinema
Das geheime Fenster USA 2004, R: David Koepp, D: Johnny Depp, John Turturro
„Als sei es nicht schon Horror genug, an einer Schreibblockade zu leiden, taucht im Leben des einst erfolgreichen Schriftstellers Morton ein geheimnisvoller Stalker auf, der behauptet, Morton habe bei ihm abgekupfert. Um sein Recht zu bekommen, geht er sogar über Leichen ... Subtil inszenierter Psychohorror nach Stephen King mit einem glänzend aufgelegten Johnny Depp.“ (tip) Cinespace
Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschl 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni
“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst - und des Kinos.“ (tip) City
H
Harry Potter und der Gefangene von Askaban USA 2004, R: Alfonso Cuarón, D: Danile Radcliffe, Emma Watson
„Viel Dunkles für Harry: In Bildern, denen alles Lichte ausgetrieben ist, hat er es mit tierischen Gegnern zu tun, vor denen ihn allein der angewandte Stephen Hawking rettet. Dazu wird gemorpht, was das Zeug hält. Denn ‚Harry Potter 3‘ ist der ‚Terminator 2‘ unter den Kinderfilmen.“ (tip) Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Casablanca OL, CineStar, Apollo BHV, Wall OL
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs USA/NZ 2003, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen
“Die Entscheidungsschlacht findet an vielen Orten statt, vor allem auf dem Schicksalsberg, wo Frodo (Elijah Wood) den Ring loswerden muss. Aber in der Kampfhandlung vor der Stadt Minas Tirith findet das Epos seine Summe in einem bewegten Fresko, in dem die computeranimierten Bilder zu einer völlig neuen Qualität finden. ,Der Herr der Ringe‘ entscheidet sich in den Details, und weil Peter Jackson hier auf allen Linien siegt, ist seine Trilogie ein Triumph.“ (tip) City
Höllentour Deutschland/Schweiz 2004, R: Pepe Danquart
„2003 feierte eines der bedeutendsten Sportereignisse der Welt sein 100 jähriges Jubiläum, die Tour de France. Das mit gigantischem Organisationsaufwandt betriebene und von riesiger Medienpräsenz begleitete Fahrradrennen quer durch Frankreich wird für einige Teilnehmer zur „Höllentour“, die, die nach extremer Anstrengung auf der Straße liegen bleiben. Pepe Danquart, der mit „Heimspiel“ bereits hinter die Kulissen des Sports schaute und dafür mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, liefert nun eine mitreißende und bewegende Doku über die Tour de France, die sich vornehmlich den vom Blitzlichtgewitter gemiedenen Mitwirkenden widmet. Er bietet auch einen geschichtlichen Überblick, zeigt die Organisation des Events und sein Publikum.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx
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Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters
„Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City
Kill Bill: Volume 1 USA 2003, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, Lucy Liu
„Tarantinos vierter Film erzählt eine Revanche-Geschichte im stilisierten Metauniversum des Hongkong-Action-Kinos: ‚Kill Bill‘ liefert 1.000 Querverweise für den Connaisseur, aber auch ein pfeilgerades Schlachtfest für Tarantinofreunde, die nicht die letzten Jahrzehnte mit dem Studium des ‚Grindhouse‘-Kinos verbracht haben.“ (tip) City
Kill Bill: Volume 2 USA 2004, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, David Carradine
„Kongeniale Fortsetzung des meisterhaften ‚Volume 1‘. Tarantino führt alle losen Enden zusammen und spinnt den Rachefeldzug der Braut gegen Bill und dessen Killerkommando fort. Der ganze ‚Kill Bill‘ ist ein wildes vierstündiges Epos, ein Höllenritt durch den Spaghetti-Western, die Yakuza-Welt, das Hongkong-Kino, das Blaxploitation-Universum und die Noir-Melodramen der 40er, eine höchst kunstvolle Liebeserklärung an das dreckige, populäre Kino.“ (tip) Cinemaxx, City / City auch Originalfassung mit Untertiteln, Cinemaxx OL
Königreich der Elefanten USA 1998
Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten der Erde. Zur Jahrhundertwende zogen noch mehr als 10 Millionen durch den afrikanischen Kontinent. 1970 waren davon noch 20 Prozent übrig, 1989 waren es nur noch 500.000 Tiere. Und so nah und so dick wie in „Königreich der Elefanten“ haben bislang wohl nur Elfenbeinjäger die Rüsseltiere erlebt.(bes) Imax
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L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France
“Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) City
Liebe auf Umwegen USA 2004, R: Garry Marshall, D: Kate Hudson, John Corbett
„Nach dem Unfalltod ihrer Schwester bekommt eine erfolgreiche New Yorker Modelagentin das Sorgerecht für deren drei Kinder zugesprochen, muss ihr Leben angesichts der ebenso chaotischen wie liebenswerten Racker völlig umkrempeln und mausert sich zur pflichtbewussten Ersatzmutter. Trotz der schlichten Dramaturgie eine ausgesprochen kurzweilige Komödie, die durch ihr gutes Buch, das subtile Gespür für Nebenschauplätze sowie das muntere Spiel aller Darsteller liebenswert unterhält.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinestar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinespace
Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray
“,Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ,umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“ (NZZ) City
Luther Deutschland 2003, R: Eric Till. D: Joseph Fiennes, Alfred Molina
“Der Zwei-Stunden-Film ,Luther‘ ist die historisch akkurate Biografie des ewig zweifelnden und schwermütigen Reformators. Üppig inszeniert, brav chronologisch abgearbeitet und ohne unbequeme Querverweise zur Gegenwart. Nach etwas schwerfälligem Anfang läuft sich das Drama warm und bietet eine relativ spannende Geschichtslektion, in der man sogar einmal lachen darf: Wer auch immer auf die Idee kam, ausgerechnet Uwe Ochsenknecht als Papst zu besetzen, verdient einen Comedy-Ehrenpreis.“ (tip) City
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Mädchen Mädchen 2 - Loft oder Liebe Deutschland 2004, R: Peter Gersina, D: Diana Amft, Karoline Herfurth
„“Mädchen Mädchen 2“ zeigt die Heldinnen des ersten Teils als junge Studentinnen in München. Waren Inken und Lena (Diana Amft und Karoline Herfurth) vor drei Jahren noch auf der Suche nach einem Orgasmus, so müssen sie diesmal eine Wohnung finden, und das ist, so der betrübliche Befund, auch nicht leichter. Regisseur Peter Gersina schickt die zwei mit ihrer neuen Freundin Lucy (Jasmin Gerat) durch einen vorhersehbaren Parcours dramaturgischer Verwicklungen, überrascht bisweilen durch Charme und Witz.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL
Mambo Italiano Kanada 2003, R: Émile Gaudreault, D: Luke Kirby Paul Sorvino
„Ein junger schwuler Italokanadier hat Mühe mit seinem Coming-Out. Der kanadische Regisseur Émile Gaudreault (‚Wedding Night‘) hängt sich überraschend originell ins Schlepptau des Culture-Clash-Humors von ‚My Big Fat Greek Wedding‘. Die Mafia-Mentalität parodiert er so fröhlich, dass sein Schwulenthema daneben fast reizlos wirkt. Gaudreaults heiterer Umgang mit Klischees erzwingt Sympathie: Wenn Angelo im Blumenleibchen seine schiere Existenz vor seinem polternden Vater verteidigt, hängt der mediterrane Machismo schwerer in der Luft als der Duft von Pasta.“ (Cinema) Gondel, Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL
Mein Leben ohne mich Spanien/Kanada 2003, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Scott Speedman
“Ein 23-jährige Frau und Mutter zweier Kinder erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Spanne, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Trotz des herausfordernden Themas kein Melodram, sondern das Porträt einer Frau, die in einer ausweglosen Situation nicht den Lebensmut verliert, sondern die antizipierte Trauer ihrer Umgebung über die eigene Verzweiflung stellt. Ein emotionaler Film, der letztlich Fragen nach den Grundlagen des Lebens stellt.“ (filmdienst) Gondel
Mindhunters USA 2004, R: Renny Harlin, D: Val Kilmer, Christian Slater
„‚Mindhunters‘ spielt auf einer ungastlichen Insel im Atlantik, wo das FBI eine Gruppe von Nachwuchs-Profilern (darunter LL Cool J, Christian Slater, Kathryn Morris) zum psychologischen Testlauf aussetzt: Unter Aufsicht ihres eigenwilligen Ausbilders (Val Kilmer) sollen sie einen fiktiven Mörder entlarven - und merken prompt, dass ein echter Mörder ihnen auflauert. Der Regisseur Renny Harlin ist ein Action-Profi, der in diesem Gruselthriller seine Helden eher routiniert über einen wüsten Denksport-Parcours schickt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL
Montags in der Sonne Spanien/Italien/Frankreich2002, R: Fernando León de Aranoa, D: Javier Bardem, Luis Tosar
“Fünf arbeitslose Werftarbeiter in der nordspanischen Hafenstadt Vigo versuchen ihren Alltag in den Griff zu bekommen, wobei jeder eine andere Überlebensstrategie an den Tag legt. Gelungene Mischung aus tragischen und komischen Momenten, die sich als sarkastische Zustandsbeschreibung der spanischen Gesellschaft versteht. Dabei beeindruckt der Film durch seine lakonische Situationskomik und die Menschlichkeit seiner Protagonisten, deren Selbstfindung am Rande der Wohlstandsgesellschaft man augenzwinkernd zur Kenntnis nimmt.“ (filmdienst) City
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Personne ne m-aime! Frankreich 1994, R: Marion Vernoux, D: Bernadette Lafont, Bulle Ogier / Originalfassung mit Untertiteln
“Die Heldinnen des Films sind Weibsbilder mit Falten, Macken, Kanten, Narben, mal abgefuckt oder zickig, dann wieder lebenshungrig und großzügig. Die Dialoge sind handfest, humorvoll und ungeschliffen, und auch die grobkörnige Optik gibt sich nicht die geringste Mühe, schön zu sein. Lässig und bissig reihen sich die Episoden des Road Movies aneinander. Manchmal läuft die Handlung zwischen Rückblenden und anekdotischen Schlenkern aus dem Ruder. Aber bei soviel schrulligem Charme verzeiht man dem Film derartige Schnitzer.“ (tip) Kino 46
Die Promoterin USA 2004, R: Charles Dutton, D: Meg Ryan, Omar Epps
„‚Die Promoterin‘ zeigt Meg Ryan beim Versuch, ihren ärgsten Gegner niederzukämpfen: die eigene Niedlichkeit. Die Schauspielerin verkörpert eine Boxmanagerin, die einen Straßenkämpfer zum Champion aufbauen will und sich deshalb unentwegt mit männlichen Vorurteilen herumschlagen muss. Zwar krankt der von Charles Dutton inszenierte Film an einer Dramaturgie, die den Zuschauer mit keiner einzigen Finte überraschen kann, gibt seiner Hauptdarstellerin aber Gelegenheit, eindrucksvoll zu demonstrieren, dass in einer weichen Schale ein harter Kern stecken kann.“ (Der Spiegel) CineStar, Cinespace, Maxx DEL
The Punisher USA 2004, R: Jonathan Hensleigh, D: Thomas Jane, John Travolta
„Mit seinen Marvel-Superheldenkollegen hat der 1974 erstmals gezeichnete Racheengel Frank Castle sowenig gemein, wie die neue ‚The Punisher‘-Verfilmung mit anderen Comic-Adaptionen der jüngsten Zeit. Vielmehr erinnert das spannungsarme Werk um den ehemaligen FBI-Agenten, der sich als Punisher für das Auslöschen seiner Familie am Gangster Howard Saint rächt, an 70er-Jahre-Action und laviert zwischen unfreiwillig komischem Bierernst und mäßig witziger Draufgänger-Ironie.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Maxx DEL, Cinespace
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Ruby & Quentin - der Killer und die Klette Frankreich 2003, R: Francis Veber, D: Jean Reno, Gérard Depardieu
„Ein eiskalter Killer, der seinem Gangsterboss viel Geld gestohlen hat, und ein beschränkter, geschwätziger Kleinkrimineller werden unfreiwillige Zellengenossen im Gefängnis. Letzterer lässt den Killer, den er für seinen Freund hält, nicht mehr aus den Augen und verhilft ihm zur Flucht, sodass beide von Gangstern und Polizisten gejagt werden. Rasante Komödie um gegensätzliche Charaktere, die aufeinander angewiesen sind. Neben viel Klamauk und einigen schwächeren Gags im Ganzen recht unterhaltsam.“ (filmdienst) CineStar, Cinespace
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Sams in Gefahr Deutschland 2003, R: Ben Verbong, D: Ulrich Noether, Christine Urspruch
„‘Sams in Gefahr‘ klingt schlimmer, als es ist, denn das vom Kinderbuchautor Paul Maar erfundene dickbauchige Zauberwesen wird nur von einem minderbemittelten Sportlehrer entführt. Nach dem erfolgreichen ersten ,Sams‘-Film (2001) haben sich Regisseur Ben Verbong und sein Team auch bei der Fortsetzung mächtig ins Zeug gelegt, und so gelingt es ihnen, gute Laune zu verbreiten.“ (Der Spiegel) City
School of Rock USA 2003, R: Richard Linklater, D: Jack Black, Mike White
“Popstars-Fieber in der Privatschule: Ein Pädagoge, der eigentlich keiner ist, pfeift auf den Lehrplan - und drillt seine Schutzbefohlenen zu bühnentauglichen Nachwuchs-Rockern. Regisseur Richard Linklater (,Before Sunrise‘) inszenierte seine Komödie mit anarchisch-infantilem Humor, der aber niemals einfältig wirkt.“ (Cinema) City
Schultze Gets The Blues Deutschland 2003, R: Michael Schorr, D: Horst Krause, Harald Warmbrunn
„Die Geschichte vom Frührentner Schultze aus der ostdeutschen Bergbau-Provinz, der in den Sümpfen von Louisiana ein kurzes Glück findet, erinnert in ihrer Lakonie mitunter an Kaurismäki. Der deutsche Regisseur Michael Schorr hat an realen Schauplätzen in Sachsen-Anhalt gedreht und horcht tief in die ostdeutsche Provinz hinein. Wenngleich seine kunstvoll bebilderte Fiktion mit Hang zum Hyperrealismus sich zeitweilig in Monotonie zu verlieren droht, so erweitert ‚Schultze Gets the Blues‘ den derzeit am gesteigerten deutschen Krisenbewusstsein orientierten Film um eine subtile Tonart.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel
Schussangst Deutschland 2003, R: Dito Tsintsadze, D: Fabian Hinrichs, Lavinia Wilson
„Ein schüchterner Zivildienstleistender verliebt sich in Halle an der Saale in eine scheue Bosnierin, die seinen Beschützer-Instinkt weckt. Da er glaubt, dass sie von ihrem Stiefvater missbraucht wird, besorgt er sich ein Gewehr, um den Nebenbuhler auszuschalten. Freizügige Adaption eines Gegenwartsromans über das latente Unbehagen an der deutschen Gesellschaft. Was als schwarze Komödie voller absurder Episoden beginnt, entwickelt sich zu einem abgründigen, tragikomischen Abenteuerfilm. Die surrealen, manchmal nur schemenhaft verbundenen Einzelteile fügen sich dabei nur widerstrebend zu einem psychologischen Puzzle, dessen imaginäres Zentrum um die Frage nach der Entstehung von Gewalt kreist.“ (filmdienst) Cinema
Scooby Doo 2: Die Monster sind los USA 2004, R: Raja Gosnell, D: Freddie Prinze jr. Sarah Michelle Gellar
„Sequel zur Live-Animations-Variante der Cartoonserie, in der die Mitglieder von Mystery, Inc. die Bösewichte ihrer früheren Abenteuer vertreiben müssen. Die erste Leinwandversion von ‚Scooby Doo‘ wurde ein großer Erfolg insbesondere bei jugendlichen Fans. Das Sequel gibt sich nun große Mühe, noch einmal nachzuladen. Insbesondere an den Figuren wurden gefeilt, womit sich ‚Scooby Doo 2‘ deutlicher von der Cartoonserie, auf der der Geisterjäger-Spaß beruht, absetzt.“ (Blickpunkt:Film) Cinespace
Shrek 2 USA 2004, R: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon
„‚Shrek 2‘ setzt die Abenteuer des grünen Ogers Shrek fort, der sich diesmal mit seiner geliebten Prinzessin Fiona bei den Schwiegereltern im Lande Far Far Away vorstellen muss. Vom ersten Bild an parodiert der Film hingebungsvoll die Klischees der Studiowelt, der er seine Existenz verdankt. Seinen Höhepunkt erreicht er in der Schilderung des Märchenkönigreichs, dessen Emblem dem Hollywood Sign hoch über Beverly Hills aufs Haar gleicht. Die Kaffeekette Starbuck‘s heißt hier Farbuck‘s, im Schnellrestaurant bestellt man einen Medieval Burger, und im Hintergrund leuchtet die Silhouette des Beverly Wilshire Hotels, in dem schon ‚Pretty Woman‘ ihr Glück fand. So geht es am Ende von ‚Shrek 2‘ auch der Ogerprinzessin, aber bis dahin werden eineinhalb Stunden lang alle Effekte aufgeboten, welche die digitale Technologie zur Verfügung stellt. Im Grunde ist der Film die reine Selbstbespiegelung Hollywoods, aber weil das amerikanische Kino heute fast überall die Leinwände regiert, wirken die Spiegelbilder für niemanden mehr fremd. Das globale Dorf mag viele Namen tragen, aber sein visuelles Zentrum liegt unter den Hügeln von Beverly Hills.“ (FAZ) Schauburg, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinespace
The Soul Of A Man Deutschland/USA 2003, R: Wim Wenders
„Auftakt einer Reihe von sieben Filmen über die Geschichte des Blues. Als Wenders in jungen Jahren den Blues für sich entdeckte, stieß er vor allem auf drei Protagonisten: Skip James, Blind Willie Johnson, J. B. Lenoir. Deren Porträts zeichnet er nun in ‚The Soul of a Man‘. In kleinen, mit der Handkurbel-Kamera gedrehten Alltagsszenen evoziert er die zwanziger Jahre, macht aus James und Johnson überzeugende Wenders-Figuren: melancholische Engel einer leidvollen Lebensgeschichte, schwankend zwischen leidenschaftlicher Frömmigkeit und ausschweifender Lebenslust. In aufregenden, bislang unveröffentlichten 16mm-Aufnahmen führt Lenoir seine ergreifenden, sozial hellwachen Songs vor.“ (tip) Schauburg
Die Spielwütigen Deutschland 2003, R: Andres Veiel
„Über sieben Jahre hinweg begleitet der Film vier junge Schauspieler auf dem schwierigen und komplexen Weg in ihren Traumberuf: von der Vorbereitung Anfang 1997 auf die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielschule ‚Ernst Busch‘ und das aufreibende Anrennen gegen die Strukturen der Elite-Institution bis zu den ersten Engagements im Jahr 2003. Präzise zeichnet er die Hintergründe, Motive und Zweifel und fragt zugleich nach dem Preis für den Erfolg. Dabei kreist er subtil und einfühlsam um die Dynamik der Gefühle und verdichtet die vielen Partikel mit ebenso eindringlichen wie charmanten Details zu dramatischen Initiationsgeschichten.“ (filmdienst) Cinema
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Tiefen der Meere 3-D USA 2000
Der bisher gelungenste aller Imaxx-Filme. Es wird einem richtig salzig und wässrig zumute. Mancherlei ozeanografische Information wird auch gestreut. Und große Tiere gibt’s auch hier. (bes) Imax
T-Rex 3-D – Reise in die Urzeit USA 1999
Hätten die Macher das geahnt! Im Jahr 2002 haben die guten Herren Paläontologen herausgefunden, dass Tyrannosaurus-Rex zu stummelbeinig war und zu kurzsichtig, und obendrein das falsche Gebiss hatte, um Beute zu reißen. Sprich: Der Inbegriff des Schauer-Dinos war allenfalls ein Aasfresser. Der ganze Grusel dieser Pseudo-Doku mit dollen 3-D-Effekten und minutenlangen Schreck-Sekunden bekommt dadurch eine heitere Wendung. (bes) Imax
Troja USA 2004, R: Wolfgang Petersen, D: Brad Pitt, Brian Cox
„Homer, der mit seiner Vorliebe für Waffen und Rüstungen ja eine Art von Bronzezeit-Porno schrieb, hätte sicher die werktreue Sorgfalt zu schätzen gewusst, mit der in „Troja“ all das polierte Geschirr eines gut ausgetatteten griechischen Kämpfers gezeigt wird – der Speer, der Schild, der Knieschutz, der Brustpanzer und der Helm – sowie das Zischen und Klirren, wenn die bewaffneten Männer aufeinander einhauen. Homer hätte auch die vielen Nahaufnahmen aus den Schlachten gemocht, die nach den heutigen Standards ziemlich überzeugend wirken (abgesehen von einigen Kung Fu Aktionen von Achilles, der wie Jackie Chan springt, kickboxt und mit dem Helm über seinen Schultern posiert.) Es gibt in „Troja“ einige aktuelle Bezüge, die sich auf den Eingriff der USA im Irak beziehen. Wie die „Illias“ steht auch „Troja“ dem Krieg ambivalent gegenüber. Er zeigt den Preis, der gezahlt werden muss und scheut sich nicht, wie viele der früheren Verfilmungen des trojanischen Krieges, auch das Hinmetzeln darzustellen. Und der Film vermittelt einen intensiven Eindruck von den Ermüdungserscheinungen des Krieges, davon, dass, egal wie gut sie gefilmt ist, eine Schlacht doch bald wie allen anderen aussieht und wie schwer es manchmal fällt, sich daran zu erinnern, wer überhaupt warum gegen wenn kämpft.“ (New York Times) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
U
Das Urteil - Jeder ist käuflich USA 2003, R: Gary Fleder, D: John Cusack, Gene Hackman, Dustin Hoffman
„In der packenden John-Grisham-Verfilmung stehen Gene Hackman und Dustin Hoffman erstmals gemeinsam vor der Kamera - als erbitterte Gegner in einem Waffenprozess, der außer Kontrolle gerät. Nach ‚Die Firma‘ und ‚Die Kammer‘ spielt Gene Hackman zum dritten Mal in einer John-Grisham-Adaption. Und bewegt sich mit seiner Figur erschreckend nah an der Realität: Vom Polizeibeamten bis zum Astrologen kann in den USA theoretisch jeder Jury-Berater werden, der eine gewisse psychologische Vorbildung mitbringt. ‚Das Urteil‘ hinterfragt ein abenteuerliches Justizsystem, in dem Emotionalität auf der einen und Geschäftskalkül auf der anderen Seite Gerechtigkeit garantieren sollen, nimmt die Überwachungshysterie nach dem 11. September und laxe Waffengesetze aufs Korn.“ (Cinema) City
V
Van Helsing USA 2004, R: Stephen Sommers, D: Hugh Jackman, Kate Beckinsale
„Vampire, Werwölfe, Frankensteins Bestie und ein paar Figuren zwischen Shrek und Gollum: Der leichtherzige Horrormythen-Remix ‚Van Helsing‘ bietet Globalkino ohne Herz, Geist und Erzählung. Als Spiel mit volldigitalisierten Körpern, Schlössern und Landschaften dreht sich ‚Van Helsing‘ um den gleichnamigen Vampirjäger aus Bram Stokers ‚Dracula‘, der in Gestalt des ‚X-Men‘-Helden Hugh Jackman hier an der Seite einer furchtlosen Kampfgenossin in die Schlacht gegen Meister Dracula und das organisierte Böse eintritt. Nonsens, überlang und monoton.“ (tip) Cinespace
W
Was das Herz begehrt USA 2003, R: Nancy Meyers, D: Jack Nicholson, Diane Keaton
„Ein alternder Playboy erleidet bei einem Schäferstündchen mit einer jungen Frau einen Herzinfarkt und wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus im Strandhaus von deren Mutter einquartiert, da er unter Beobachtung bleiben muss. Zwischen dieser, einer erfolgreichen Dramaturgin, die die Geschichte zu einem Stück verarbeiten will, und dem charmanten Schwerenöter entwickelt sich allmählich Zuneigung, doch bis zur Aufführung des Stückes und dem Happy End sind noch manche Schwierigkeiten zu überwinden. Anfänglich präzise inszenierte Komödie voller Sprachwitz und mit einem fesselnden Hauptdarsteller, die bald ihren Erzählrhythmus verliert und zu immer gröberen Mitteln greift.“ (filmdienst) City, auch als Originalfassung ohne Untertitel
Wenn Katelbach kommt Großbritannien 1995, R: Roman Polanski, D: Donald Pleasence, Jack MacGowran
“Zwei geflohene Verbrecher dringen in die Einsamkeit eines nordenglischen Inselschlosses ein, das von einem biederen Ehepaar bewohnt wird. Während man vergeblich auf das Eintreffen des Gangsterbosses Katelbach wartet, entspinnt sich ein makaberes Spiel um Macht und Abhängigkeit, bis der Hausherr den Terror eher zufällig mit einem Gewaltakt beendet. Eine bitterböse Parabel auf die Kommunikationsstörungen der bürgerlichen Gesellschaft und ihre Disposition zu Gewalt, eine modellhafte Studie über das Entstehen und die Umkehrung von Herrschaftsverhältnissen.“ (Zoom) Kino 46
Die wilden Kerle Deutschland 2002, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzales Ochenknecht, Cornelia Froboess
“Kinderfilm nach einer Buchreihe, der anfänglich für sich einzunehmen versteht, dann aber Mängel offenbart. Zwar steckt er voller pädagogischer Anspielungen, doch die Kinder gebärden sich überwiegend altklug, während die Erwachsenen als ,zu blöd‘ karikiert werden.“ (filmdienst) Kino 46
Der Wixxer Deutschland 2004, R: Tobi Baumann, D: Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka
„‚Der Wixxer‘ ist eine lustvolle Edgar-Wallace-Persiflage, die keine Peinlichkeit scheut. Da steht ein Butler mit Hitler-Bärtchen stramm, während Anke Engelke und Olli Dittrich so schauderhaft sächseln, dass man das Lispeln des Bösewichts geradezu als Wohltat empfindet. Beim komödiantischen Dauerfeuer gelingen den Autoren und Mitspielern Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Oliver Welke sowie ihrem Regisseur Tobi Baumann zwar ein paar Treffer, doch dafür muss der Zuschauer zahllose krachende Rohrkrepierer über sich ergehen lassen.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL
Z
Zatoichi - Der blinde Samurai Japan 2003, R: Kateshi Kitano, D: Takeshi Kitano, Tadanobu Asano
„Mit ‚Kill Bill‘ und ‚Last Samurai‘ gelangten die Kunst des Schwertkampfes und der Ehrenkodex japanischer Krieger über den Umweg Hollywood auf hiesige Leinwände. Dank ‚Zatoichi‘ besteht nun endlich die Möglichkeit, direkte Bekanntschaft mit dem Samurai-Kino Japans und einer seiner berühmtesten Figuren zu machen. Mehr als 20 Filme entstanden zwischen 1962 und 1989 über den blinden Masseur Zatoichi, der im Japan des 18. Jahrhunderts von Dorf zu Dorf zieht. Ähnlich wie Tarantino im von ihm geschätzten ‚Kill Bill‘ scherte sich Kitano wenig um Genreregeln und historische Detailtreue und schuf ein modernes Spektakel für die MTV-Generation. Sein Zatoichi trägt punkig blondierte Haare und erledigt alle Gegner mit nur einem Streich, computeranimiertes Blut spritzt in alle Richtungen, die Handlung um die Befreiung eines Dorfes von allerlei Gesindel ist gespickt mit Tanzchoreografien und Slapstickeinlagen. Kitano gelang mit diesem bunten Mix die eigenwillige Fortführung einer filmischen Tradition - und sein erster japanischer Kassenschlager, der auch hier zu Lande alle alten und neuen Samurai-Fans begeistern sollte.“ (Cinema) Schauburg, Cinemaxx OL