: TU tritt Chipcard in die Tonne
Die Entscheidung kam unerwartet: Das Kuratorium der TU Berlin hat das jahrelang diskutierte Projekt „Multifunktionale Campuskarte“ gestern gestoppt. Mit elf zu acht Stimmen wurde ein entsprechender Antrag von Kuratoriumsmitglied Lisa Paus (Grüne) beschlossen. Als Gründe nennt das Papier die „gutachterlich bestätigte mangelnde Wirtschaftlichkeit des Projektes“ und Haftungsprobleme im Bereich der Prüfungsverwaltung. Die Ausweiskarte hätte die Anmeldung zu Prüfungen vereinfachen sollen – das Verfahren wäre aber für die TU rechtlich nicht ohne Risiko gewesen. Über die Prüfungsanmeldung hinaus hätte die so genannte Campuskarte noch andere Funktionen vereinen sollen: zum Beispiel als Bibliotheksausleih- und Mensakarte. Der Vorsitzende des Asta der TU, Marius Pöthe, begrüßte den Beschluss: „Wir sind froh, dass dieses teure und nutzlose Projekt eingestampft wurde“, sagte er. „Nun hoffen wir auf sinnvolle EDV-Pläne.“ Das gesamte Projekt ist mit dem Votum allerdings nicht vom Tisch. Mit dem Beschluss wurde das Präsidium der TU auch dazu aufgefordert, über die „Nachnutzung von Teilbereichen des Projektes“ nachzudenken. Was das heißt, ist noch unklar. HÖH