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Archiv-Artikel

Rollstühle mit Gedanken lenken

LONDON dpa ■ Mit der Kraft der Gedanken sollen Gelähmte künftig ihren Rollstuhl steuern können. Ein spanisch-schweizerisches Forscherteam hat dazu ein System entwickelt, mit dem sich bereits die Bewegungen eines Roboters kontrollieren lassen. Das berichtet das britische Magazin New Scientist (Nr. 2405, S. 14) in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Vorteil der Methode im Vergleich zu anderen derartigen Verfahren: Sie kommt ohne Hirnimplantate aus. Eine mit Elektroden bestückte Kappe soll die Gedanken ihres Trägers über die Hirnströme durch die Schädeldecke lesen. Bislang können an Armen und Beinen Gelähmte ihre Rollstühle nur über Hilfsmittel wie etwa einen Kinn-Joystick dirigieren. Derzeit versteht das neue System drei Kommandos: vorwärts, rechts und links. Damit die ferngesteuerte Maschine nicht gegen Wände oder Gegenstände fährt, hat das Team um José Millán vom Dalle Molle Institute for Perceptual Artificial Intelligence im schweizerischen Martigny ihr etwas künstliche Intelligenz eingebaut.