: Heldenempfang für Lynch
Im Irakkrieg gefangen genommene US-Soldatin kehrt umjubelt in ihr Dorf Palestine, West-Virginia zurück
WASHINGTON dpa/taz ■ Die durch ihre Gefangenschaft im Irak bekannt gewordene US-Soldatin Jessica Lynch ist in einem Triumphzug in ihre Heimatstadt in West-Virginia zurückgekehrt. Die 20-Jährige wurde unter dem Jubel tausender Zuschauer im offenen Wagen von Elizabeth in ihr Heimatdorf Palestine gefahren. Sie wandte sich, im Rollstuhl und voll uniformiert, an die Menge: „Ich bin stolz, Soldatin zu sein.“
Die Gefangennahme hatte in den USA für Schlagzeilen gesorgt, weil Lynchs Kameraden im irakischen Fernsehen vorgeführt wurden. Pentagon-Berichte, wonach Lynch „bis zum Tod“ gekämpft und ihre ganze Munition verschossen habe, stellten sich später als falsch heraus. Lynchs Gewehr hatte geklemmt. Heldenstatus bekam die 20-Jährige aber wegen der angeblich spektakulären Befreiungsaktion, an deren offizieller Version es Zweifel gibt: Krankenhausangestellte berichteten, es seien keine irakischen Soldaten da gewesen.