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Archiv-Artikel

Kieferbruch: Polizist verurteilt

Ein 28-jähriger Polizist ist wegen eines Fußtritts in das Gesicht eines gefesselten Mannes sowie Beleidigungen zu elf Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Der vom Dienst suspendierte Beamte hatte Überreaktionen im Stress gestanden und sich entschuldigt. Der Kriminalpolizist muss an einem Anti-Aggressions-Training teilnehmen. Bei dem Einsatz wegen Ruhestörung im Oktober hatte der Kriminalpolizist dem aus einer Wohnung in Wedding abgeführten Mann den Kiefer gebrochen. Der 27-Jährige hatte den Polizisten zuvor übel beschimpft und wurde deswegen verurteilt. Der Beamte gestand, dass seine Reaktion trotz beruflicher Überforderung und einer privaten Lebenskrise nicht gerechtfertigt war. Hinterher hatte er in einer Anzeige geschrieben, der Gefesselte habe ihn angreifen wollen, er habe sich nur gewehrt. Vom Vorwurf falscher Beschuldigungen wurde er freigesprochen. Solche Übertreibungen, um die eigene Haut reinzuwaschen, dürfen keine Schule machen, sagte die Richterin. Sie schadeten dem Ansehen der Polizei. DPA