: „Stromfrei“ in Obervieland
Erstmals in der Bremer Schulgeschichte fiel aus energetischen Gründen der Unterricht aus
Die Freude der Schüler dauerte nur einen Tag, heute ist wieder Schule in Obervieland – der Strom fließt ungestört. Ein kaputtes Hauptstromkabel war der Grund dafür, dass gestern in der integrierten Stadtteilschule und im Gymnasium in der Alfred-Faust-Straße die Eiszeit ausbrach.
Das ist nach Auskunft der Schulbehörde das erste Mal, dass eine Schule wegen eines ausgefallenen Stromkabels geschlossen werden musste. Laut SWB-Pressesprecherin Marlene Odenbach sei für das kaputte Kabel nicht die SWB zuständig, da es hinter dem SWB-Übergangspunkt auf dem Schulgelände liegt. Da die Schule die SWB aber um Hilfe bat, sei diese mit ihrem Know-how und schwerem Gerät angerückt, um das Kabel zu reparieren. Sie hätte auch das einzige große Notstromaggregat der SWB mitgebracht, damit in den Privathäusern hinter der Schule die Heizung weiterlief. Dadurch, so berichtet die Behörde, konnte die Schule eine Notbetreuung einrichten. Kurz nach 17.00 Uhr stand dann fest, dass die Schüler heute in die Schule können, um ihr Zeugnis abzuholen.
Der kurze Stromausfall Mittwochmorgen in Habenhausen hingegen hatte andere Ursachen und sei, so Pressesprecherin Odenbach, eine ganz normale technische Kabelstörung gewesen, etwa mit einer durchgebrannten Glühbirne zu vergleichen. Mit einer Art „By-Pass“ wurde die Störung nach etwa zehn Minuten behoben. Mit der momentanen Kälte aber hätten diese Störungen wenig zu tun. Zwar kämen bei sehr starken Temperatursprüngen Störungen häufiger vor, weil die in der Erde verlegten Kabel dann stärkerer Erdbewegung ausgesetzt seien. Kälte alleine aber würde keine Probleme bereiten. Christine Spiess