: Mehr Sport soll sein
Die Opposition wirft dem Senat vor, den Breitensport zu ignorieren. Sie fordert mehr Geld für den Vereinsbau
In einer gemeinsamen Podiumsdiskussion mit 300 geladenen Gästen im Abgeordnetenhaus haben die drei Oppositionsparteien CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP gegen die mangelnde Förderung des Breiten- und Freizeitsports des rot-roten Senats protestiert. Die Misere zeige sich zum Beispiel darin, dass die Hauptstadt in einer aktuellen Studie des Hamburgischen Welt-Wirtschaftsinstituts zu dieser Frage unter 15 untersuchten deutschen Großstädten lediglich den 13. Platz einnehme.
Es sei „ein Skandal, was sich der Senat im Bereich des Breiten- und Schulsports leistet“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Lindner. Hinzu komme die völlig unzureichende Unterstützung von Vereinen und Ehrenamtlichen, die „etwas anderes verdient haben als diesen lausigen Umgang“.
Der Senat, so die drei Oppositionsparteien in ihren „Thesen und Forderungen“, sonne sich gern im Glanz von internationalen Sportereignissen und wolle ein „Gremium Leistungssport“ schaffen. Der Breitensport aber bleibe unberücksichtigt. Die Sportanlagen seien überwiegend in einem maroden Zustand. Seit Jahren schiebe der Senat einen Investitions-, Umbau- und Sanierungsstau vor sich her.
Das Vereinsbau-Förderungsprogramm müsse von derzeit 2 auf zunächst 10 Millionen Euro angehoben werden. Die vom Senat gebildete AG Leitbild für die Entwicklung der Sportstätten habe nach drei Jahren Arbeit noch immer keine Ergebnisse vorgelegt. DPA