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Archiv-Artikel

Verwirrung um Zahl der Wale

WASHINGTON dpa ■ Der kommerzielle Walfang hat laut US-Forschern größere Verluste unter den Walen im Nordatlantik verursacht als bisher angenommen. So sei die Zahl der Buckelwale und der Finnwale seit Beginn dieses Fangs vor rund 150 Jahren jeweils auf ein Zehntel geschrumpft. Das berichtet das Magazin Science in seiner aktuellen Ausgabe. Mit einer Erbgutanalyse fanden zwei Genetiker heraus, dass es einst 240.000 Buckel- und 360.000 Finnwale im Nordatlantik gegeben haben muss. Die Internationale Walfangkommission (IWC) war immer von 20.000 Buckel- und 40.000 Finnwalen ausgegangen. Dabei hatte sie sich aber nur auf die alten – möglicherweise ungenauen oder gar gefälschten – Logbücher von Walfängern verlassen. Die historische Zahl der Wale ist deshalb wichtig, weil die IWC den Fang einer Walart freigibt, wenn sich deren Population erholt hat und wenigstens wieder 54 Prozent der ursprünglichen Zahl ausmacht. Gemessen an der IWC-Zahl könnten Buckelwale schon in einem Jahrzehnt wieder gejagt werden. Nach der neuen wären sie noch 70 Jahre geschützt.