Dürre Zeiten

Bauernverband optimistisch: Ernteeinbußen für norddeutsche Landwirte nicht existenzgefährdend

Trotz der gegenwärtigen Dürre halten sich die Ernteeinbußen der Landwirte im Norden nach Einschätzung des Bauernverbandes Schleswig-Holstein in Grenzen. Zwar gebe es regionale Verluste, „aber kein Betrieb im Norden gerät deshalb in Existenznot“, so Verbandspräsident Otto-Dietrich Steensen. Auch dass im Winter und Frühjahr ein Teil der ausgebrachten Gerste vernichtet worden sei und einige Felder mit Sommergetreide neu bestellt werden mussten, sei ein lösbares Problem für die norddeutschen Landwirte.

Er sorge sich jedoch um die Betriebe in den übrigen Bundesländern: „Die sind von der Dürre wesentlich stärker betroffen“, sagt Steensen und nennt Ernteausfälle von bis zu 80 Prozent. Die gegenwärtige Situation sei besonders tragisch, da viele Betriebe im vergangenen Jahr bereits unter der Flutkatastrophe gelitten hätten.

Steensen sprach sich dafür aus, die für Anfang September auszuzahlenden Flächenprämien der Europäischen Union vorzuziehen – als Soforthilfe. „Das Geld steht den Bauern sowieso zu.“ Des Weiteren fordert er ein Bund-Länder-Notprogramm zur Unterstützung geschädigter Landwirte: „Verbraucherschutzministerin Renate Künast muss das durchboxen.“ LNO