zeitreisen : Mauergeschichte
Stasi und Post
Geöffnete Briefe, belauschte Telefonate, aufgebrochene Pakete – die Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses durch das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR (MfS) war ein „offenes Geheimnis“. Auf der Grundlage neuer Erkenntnisse beleuchtet eine Ausstellung im Hamburger Museum für Kommunikation noch bis zum 4. November die Post- und Telefonkontrolle im Zusammenhang mit der Deutschen Post der DDR. Fotos, Dokumente, Originalgeräte, Modelle und Installationen geben Einblick in die organisatorischen und technischen Arbeitsabläufe. Die Auswirkung der Überwachung auf das Kommunikationsverhalten der Menschen in Ost und West spiegelt sich in zahlreichen Briefen, Telegrammen und Karten sowie in den dokumentierten Einzelschicksalen. Als begehbarer Container konzipiert, vermittelt die Ausstellung die Perspektive des Überwachten wie des Überwachens: Nimmt man in der Außenansicht den Alltag der Menschen in der DDR wahr, blickt man im Innern des Containers hinter die Kulissen der Staatssicherheit. Die Gemeinschaftsausstellung ist zusammen mit der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR entstanden sowie in Kooperation mit dem Museum in der „Runden Ecke“, getragen vom Bürgerkomitee Leipzig e.V.
Museum für Kommunikation Hamburg, Gorch-Fock-Wall 1, 20354 Hamburg, Tel. (0 40) 3 57 63 60, Eintritt frei www.museumsstiftung.de , www.bstu.de/aus_veran/index.htm
Mauerradtour
Radeln, wo einst die Berliner Mauer stand, ist in der Innenstadt mit Hilfe eines neu aufgelegten Faltblattes auch für Ortsunkundige keine Irrfahrt mehr. Genaue Wegangaben, Adressen von Radvermietern und Hinweise zu Sehenswürdigkeiten ergänzen den markierten Stadtplan.
Erhältlich ist der Plan zusammen mit weiteren zehn Tourempfehlungen zum Radfahren in Berlin und Brandenburg beim TMB Informations- und Buchungsservice, am Neuen Markt 1, Kabinetthaus, 14467 Potsdam, Tel. (03 31) 2 00 47 47. Schutzgebühr: 1,50 Euro. Wer nur das Faltblatt zum Mauerradeln möchte, zahlt 20 Cent. Kostenlos gibt’s den Plan im Internet unter www.berliner-mauer-touren.de. TAZ