: Flüchtlinge in Wohnungsnot
Die Sozialbehörde hat im vergangenen Jahr angekündigt, 16 der 140 Flüchtlingsunterkünfte bis 2005 zu schließen. Damit würde die Zahl der Plätze von 17.800 auf 13.100 reduziert. Bisher wurden neun der auf der Abrissliste stehenden Einrichtungen dicht gemacht. Morgen steht die offizielle Schließung der Flüchtlingsunterkunft am Hemmingstedter Weg in Groß Flottbek an. Nahezu alle der 74 Pavillons sind inzwischen geräumt. Wie ein Behördenmitarbeiter berichtete, sollen die Holzhäuser versteigert werden, um Abrisskosten zu sparen. „Im Prinzip ist die Unterbringung der Flüchtlinge in Wohnungen richtig“, betont Helferin Traute Bieger von der Anwohner-Initiative „Brückenschlag“. Im Gegenzug müsse die Stadt aber Wohnungen vermitteln. Die meisten Flüchtlinge hätten wegen ihres Duldungsstatus zudem kein Recht auf eine eigene Wohnung. Am Hemmingstedter Weg haben zuletzt 350 Menschen gelebt, die Hälfte von ihnen Aussiedler mit deutschen Pässen. Die „überwiegende Mehrzahl der nicht-deutschen Bewohner“, so der städtische Träger „pflegen & wohnen“, musste jetzt in andere öffentliche Unterkünfte im Stadtgebiet umziehen. wei