Verwirrspiel um Genfutterschrot

Mit ein paar Hand voll Sojaschrot wurden Britta und Lena (Foto) gestern vor dem Sitz der Firma Bunge platziert, um auf deren problematische Deklarationspraktiken hinzuweisen: Die Hamburger Sojamühle, so der Vorwurf der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), gewinne aus nicht genveränderten Sojabohnen Schrot, der dann als genverändert gekennzeichnet und vertrieben werde. Das aus demselben Schrot gewonnene Öl indes gilt weiter als nicht genmanipuliert. Bauern werde durch solches Verwirrspiel eine wirkliche Auswahl beim Futtereinkauf unmöglich gemacht. Langfristig, so die Sorge, werde dann auch der Verbraucher keine durchgängig als unverändert nachzuweisenden Produkte mehr erhalten.

Firmenvertreter waren zu einer Stellungnahme nicht bereit, stellten aber einen Gesprächstermin in Aussicht. Die Firma habe eine offizielle Position zum Thema, hieß es, mitteilen könne man aber auch diese nicht. Keine Antwort, kommentierten draußen die Demonstranten, sei auch eine Antwort. ALDI/FOTO: HENNING SCHOLZ