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Archiv-Artikel

Proteste gegen teurere Tickets

Der Berliner Fahrgastverband IGEB befürchtet eine Abwanderung von Fahrgästen des öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin. Nach der Fahrpreiserhöhung um drei Prozent zum 1. August seien die Fahrscheine in Berlin die teuersten oder zweitteuersten in Deutschland, teilte der Verband mit. Zu berücksichtigen sei, dass die Kaufkraft in Berlin deutlich niedriger sei als in München oder Düsseldorf. Der Verband fordert daher ein neues, vereinfachtes Tarifsystem. Auch FDP und Grüne wollen die Fahrpreiserhöhung nicht ohne Protest hinnehmen. Die FDP will heute 30.000 stilisierte BVG-Fahrscheine verteilen. Darauf seien die Ticketpreise inklusive der Subventionen für die BVG aufgelistet. Die erhält laut FDP rund 400 Millionen Euro im Jahr an Zuschüssen, umgerechnet seien das 1,52 Euro pro Einzelfahrschein des Tarifs AB. Die Grünen kritisierten, dass sich Mehreinnahmen nur durch mehr Fahrgäste erzielen ließen. Tariferhöhungen aber verprellten die Kundschaft und ließen sie auf das Auto umsteigen.DPA, DDP