Indie : Mondo Fumatore
Wegen des virtuosen Umgangs mit Trash und dem Zitat als solchem, bearbeitet mit Diktiergerät und archaischen Samplern, wegen ihres Händchens für entzückende Pop-Songs im Geiste von Buddy Holly, „The Who“, „CCR“ und anderen Säulenheiligen lärmdurchrauschter Ruhmeshallen, wegen der kecken Selbstverständlichkeit, mit der sie sich LoFi-Ästhetik und Tanzboden-Geräusche einverleiben und daraus luftige Musik generieren, wegen dieser und anderer Dinge werden „Mondo Fumatore“ aus Kreuzberg zurzeit wieder als Hoffnungsträger deutscher Popmusik gehandelt.
Die Spex meinte einst gar, es müsse „das Verhältnis zwischen Pop und Deutschen neu bewertet werden“. Dieses durchaus merkwürdige Projekt voranzutreiben sollen sich andere bemüßigt fühlen und tun es anscheinend auch.
Richtig ist, dass Mondo Fumatore anscheinend mit Leichtigkeit Kleinode zeitgenössischer Songschreibekunst raushauen, sich beim Verweis auf die und dem Gebrauch der Quellen keinerlei geschmäcklerischer Nachlässigkeiten schuldig machen und darüber hinaus eine Laune verbreiten, die leider nicht nur einmal anstrengend nett und aufdringlich harmlos daherkommt.
Mittlerweile wird die Band musikalisch durch Krite von den „Speedniggs“, „Sharon Stoned“ an der Gitarre und Oli von den „Hip Young Things“ verstärkt, da sollte nichts schiefgehen können. ASL
Freitag, 21 Uhr, Lila Eule