: NS-Statue auf wackligen Füßen
WUPPERTAL taz ■ Der Streit um Nazi-Kunst in Wuppertal nimmt kein Ende: Der Münchner Kunsthistoriker Walter Grasskamp hat die Stadt scharf kritisiert, weil sie eine Statue des NS-Künstlers Arno Breker wieder aufstellen will. Breker sei gewissenlos und skrupellos gewesen und auch die Wuppertaler Athene sei „Nazikunst“, sagte Grasskamp einem Rundfunksender.
Seit 1954 hatte die griechische Göttin im Schulhof des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums gestanden, bis sie im April 2003 von Unbekannten von seinem Sockel gerissen und beschädigt wurde. Die Stadt Wuppertal hat das Standbild restaurieren lassen, um sie dort wieder aufzustellen (die taz berichtete). Mit einer Tafel will die Schule sich von Breker als NS-Künstler distanzieren.
Arno Breker war der Lieblingsbildhauer Adolf Hitlers. Die Athene ist bis heute das einzige Werk Brekers, das nach dem Krieg im öffentlichen Raum aufgestellt wurde. NAW