Prozess gegen Islamisten

PARIS afp ■ Wegen des geplanten Anschlags auf den Straßburger Weihnachtsmarkt vom Dezember 2000 wird in Frankreich zehn mutmaßlichen radikalen Islamisten der Prozess gemacht. Das wurde gestern aus Justizkreisen in Paris mitgeteilt. Vier andere Mitglieder der gleichen Gruppe waren im März 2003 in Frankfurt am Main zu Freiheitsstrafen zwischen zehn und zwölf Jahren verurteilt worden. Der Prozess gegen die zehn mutmaßlichen Mitglieder der „Frankfurter Gruppe“ vor dem Pariser Strafgericht soll im Oktober beginnen. Die Anklage lautet auf „Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung im Zusammenhang mit einem terroristischen Unterfangen“. Darauf steht im Falle eines Schuldspruchs eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Unter den in Paris Angeklagten befindet sich auch der mutmaßliche Drahtzieher, der Algerier Mohammed Besakhria. Umstritten ist, ob es sich bei Besakhria um einen der Verbindungsmänner des Al-Qaida-Terrornetzwerks in Westeuropa handelt.