: junge begeisterung für die corrida
Wohl kaum ein Spektakel ist so umstritten wie der Stierkampf. Während sich die Arenen Sonntag für Sonntag überall in Spanien, Südfrankreich und Lateinamerika füllen und die Anhänger der Corrida mit dem kräftigen Tier von „Arte“ – Kunst – reden, laufen die Gegner Sturm. Sie sehen in einem der ältesten Rituale weltweit, eine „blutige Metzelei“ und „Folter von Tieren“. Der Streit reicht weit hinein in die politische Klasse Spaniens. Während die die Universität im südspanischen Córdoba jüngst einen Lehrstuhl für „Taurologie“ eingerichtet hat, setzten sich im Rathaus von Barcelona die Gegner des Stierkampfes im durch. Sie erklärten die nordwestspanische Mittelmeermetropole im April zur stierkampffreien Stadt. Jedoch ohne Auswirkungen. Für ein Verbot ist die katalonische Landesregierung zuständig. Trotz der Kritik fehlt es der Zunft nicht an Nachwuchs. An den Stierkampfschulen gibt es Wartelisten. Auch immer mehr Mädchen bewerben sich. RW FOTO: PASCAL REST/AGENTUR FOCUS