Betr.: Naohiro Takahara

Wenn sich Naohiro Takahara (Foto links) schon in der 30. Minute eines Heimspiels zum Warmlaufen an die Grundlinie neben das Tor von Martin Pieckenhagen trollt, dann kann irgendwas nicht stimmen mit dem Offensiv-Spiel des HSV. Zum Bundesligastart stimmte so gut wie gar nichts. Barbarez unter Form, selbst Mahdavikia wurde von de Guzman fast komplett abgemeldet. Takahara kam dann zur zweiten Hälfte für den ebenfalls indisponierten Cardoso, doch hätte Kurt Jara auch Bernardo Romeo vorzeitig erlösen können, der nur mit einer Schwalbe in Erscheinung getreten war. „Solche Spiele gibt‘s für einen Stürmer“, nahm Jara den Argentinier auf die Frage hin in Schutz, ob da nicht nur Pech, sondern auch Unvermögen im Spiel war. Über personelle Konsequenzen aus der mangelhaften Vorstellung mochte Jara nach dem Spiel noch nicht reden. Doch Romeo – oft zu umständlich und behäbig – ist eben nur gut, wenn er auch trifft, der komplettere Offensivspieler – wendiger, kombinationssicher, auch stark im Dribbling – ist Takahara. So entfaltete eine Szene in der 66. Minute Symbolkraft für die mögliche Wachablösung im Sturmzentrum: Ebenso glänzend wie uneigennützig hatte der Japaner im Strafraum Romeo in Szene gesetzt, doch der Argentinier vergab frei stehend – wieder mal. Kaum eine Stunde nach Spielende schrieb Takahara am Spielerausgang schon fleißig Autogramme. Demnächst könnte er auch auf dem Platz noch gefragter sein. Vom Start weg. FEY/Foto: BONGARTS