was macht eigentlich... … Peter Strieder?
: Er kann wieder auftauchen

Wer glaubt, die größte Leidenschaft von Exsenator Peter Strieder sei das Tempodrom samt seiner Chefin Irene Moessinger gewesen, der irrt. Viel wichtiger als das Kulturzelt war dem Politiker schon immer die Bahn gewesen. Das Erbe von Mehdorn, so tuschelte man auf den Senatsfluren zu Zeiten des Supersenators, wäre genau die Kragenweite von Strieder. Und wenn es auch ’ne Nummer kleiner ist, die S- oder U-Bahn hatte es ihm auch angetan. Die Stadt bewegen, Züge rollen lassen ohne Ende, das Ganze im Hauptstadttakt und zu fairen Preisen, war das nicht nach Strieders Gusto?

Die Berliner Grünen, sonst eigentlich nicht auf Strieder-Kurs, bauen dem Exsenator jetzt eine Brücke zurück ans Tageslicht. Haben sie doch den Rücktritt des Chefs der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Andreas von Arnim, gefordert. Für Strieder wäre das der Job und die Rettung zugleich. Seit ein paar Tagen lässt er zwar verlautbaren, er hätte was in Aussicht. Doch Strieder-Kenner bezweifeln das und halten das für die Finte, Hartz IV zu entkommen. Weil Strieder seit Wochen die Stütze kassiert, sich nicht in der Öffentlichkeit zeigt, prüft die Bundesagentur für Arbeit, ob der arbeitsunwillige Exsenator und Ex-SPD-Landeschef nicht zur Montage auf Baustellen oder als Flyer-Verteiler vor Betrieben herangezogen werden kann. Als neuer Boss der Verkehrsbetriebe würde er dem entkommen. Mit seinem Lieblingsslogan vom „Mentalitätswechsel“ könnte er zudem gegen das Personal und die Überschuldung des Ladens vorgehen. Strieder wäre wieder da. ROLA FOTO: AP