taz nord-Sommerroman : Tetta Brinkema (4)
ntschlossener schritt Tetta Brinkema aus. Der Kampf gegen den Wind machte sie warm und half ihr in ihrer Not. Oft war sie diesen Weg über den Seedeich zur Schule gegangen. Bei brüllendem Sturm und bei brennender Hitze.
Wie war heute alles fremd und anders. Die ungeheure Weite der grauen Watten, in denen sich die abendlichen Wolken bleich spiegelten, befrückte sie. Der machtvolle Ausdruck dieser gleichsam einer neuen Schöpfung harrenden Urwelt-Landschaft schien ihr bedrohlich. Hatte jahrelanges Leben in großen Städten sie der Heimat entfremdet?
Erschreckt und verwirrt blickte sie über die meilenweiten, prielendurchzogenen Watteneinsamkeiten. Irgendwie erinnerten sie an das flächige, hartlinige und schmallippige Gesicht des Vaters.
Und Tetta Brinkema fürchtete sich vor dem Nachhausekommen.
Tut Tetta das zu Recht? Oder wird doch alles gut? Übermorgen läuft Tetta weiter