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Archiv-Artikel

Aufgepasst, taz!

betr.: Neuer Bremer Lokalteil und taz nord

1. Zum Bremer Lokalteil: Im Großen & Ganzen konnte ich mit dem Bremer Lokalteil gut leben – man erfuhr das wichtigste, und ab und zu gab es mal ein Highlight oder auch mal ein Ärgernis. Der abgespeckte Bremen-Teil ist mir jedoch zu wenig und ich habe eigentlich keine Lust/Zeit/Geld, mir eine (langweiligere) zweite Zeitung zuzulegen, um lokal auf dem Laufenden zu bleiben.

2. Zum Regionalteil: Lokale Ereignisse bekommen nicht automatisch überregionale Relevanz, nur weil jetzt auch Bremer LeserInnen erfahren, dass in Kiel ein Fass Sprotten umgekippt ist. Ich erfahre gern, was in Hamburg und meinetwegen auch in Hannover los ist – aber dann doch in der Form, wie Ihr es auch mit Nachrichten aus Bremen im überregionalen taz-Teil macht: Als Zusammenfassung/Übersicht mit Hintergrundinfos und nicht als 1:1-Übernahme von Lokal-Artikeln. Ihr könnt das doch!

3. Zur Einführung der taz nord: Laut taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch ist die taz nord ja eine unglaubliche Verbesserung für alle LeserInnen nördlich von Hannoversch-Münden, bei welcher „der taz hamburg und der taz bremen trotzdem noch genügend eigene Seiten (bleiben)“. Die Bremer Tazzen begrüßen Neu-Nord-LeserInnen mit einem launigem „Huhu! Na?...“ und nur die taz hamburg druckt Stellungnahmen der Redaktionsleitung und des Betriebsrates, die der euphorischen Einschätzung Ruchs widersprechen. Diese Texte fanden sich dann auch nicht im Nord-Teil, sondern blieben den Hamburger LeserInnen vorbehalten – sind sie nicht von Interesse für die taz-nord-Leserschaft? Ihr wollt Sparmaßnahmen und Angebotsverschlechterungen als Innovation verkaufen – ja sind wir denn bei der Bahn???

4. Und dann die Ausgabe vom 11.07., letzte Seite: ein Artikel mit Bild über Sandburgen in Travemünde – aber nicht Urdrüs wahre Kolummne! Was ist los? Wo ist er hin? Krank? im Urlaub? Eingespart? Einfach so? Ohne Ankündigung oder Erklärung? Tazzen, macht so nicht weiter! Christoph Suppes, Bremen

Anm. d. Red.: Urdrüs wahre Kolumne gibt es natürlich immer noch: jeden Samstag auf der zweiten Bremen-Seite.