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Archiv-Artikel

HSH Nordbank will Kapital

Die HSH Nordbank wird nach Informationen der Zeitung Handelsblatt noch in diesem Monat ihre Eigentümer um eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe bitten. Die Bank verhandle deshalb mit ihren Anteilseignern. Die Hoffnungen ruhten dabei auf den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg, denen knapp 60 Prozent der Bank gehören. Einen Gang zum Bankenrettungsfonds des Bundes, Soffin, wollen die Länder nach Informationen aus Finanzkreisen vermeiden. Wenn die Länder das nötige Geld aufbringen können, soll der Soffin außen vor bleiben, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Kurzfristig plane die HSH keine eigene rechtlich getrennte Bad Bank, in der faule Wertpapiere konzentriert werden könnten. Eine solche Bank zu organisieren, dauere 18 Monate – und damit zu lange.

Der finanzpolitische Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft, Joachim Bischoff erwartet, dass die Bank im Wirtschaftsjahr 2008 2,5 Milliarden Euro verlieren könnte. „Angesichts des hohen Verlustes werden weitere Staatsmittel unvermeidlich sein“, erklärte Bischoff. Am 21. Februar solle die Bank beim staatlichen Rettungsfonds Soffin ihr neues Geschäftsmodell auf Grundlage des Jahresabschlusses vorstellen. Die Parlamentsausschüsse in Hamburg und Schleswig-Holstein sollten zeitgleich über den Prüfungsbericht des Unternehmens KPMG und das neue Geschäftsmodell informiert werden. DPA/ TAZ