: Blairs Sprecher sagt „sorry“
LONDON afp ■ Ein Sprecher des britischen Premierministers Tony Blair hat sich für seinen Kommentar über den verstorbenen Biowaffenexperten David Kelly entschuldigt. Der Regierungsberater, der Mitte Juli Selbstmord beging, war die Hauptquelle für einen Bericht der BBC, wonach die Londoner Regierung fragwürdige Informationen zu irakischen Massenvernichtungswaffen aufgebauscht haben soll. Der Vergleich des früheren Regierungsberaters mit einem „bedeutungslosen Wichtigtuer“ sei „ein Fehler“ gewesen, erklärte Regierungssprecher Tom Kelly gestern. Der Blair-Sprecher war von der Tageszeitung The Independent mit den Worten zitiert worden, Kelly sei eine Art „Walter Mitty“: die bekannte Hauptfigur aus einer US-Novelle, die sich mit erfundenen Geschichten aus seiner Bedeutungslosigkeit hebt. Am Mittwoch wird Kelly im engsten Familienkreis beerdigt. „Ich entschuldige mich uneingeschränkt bei der Witwe von Dr. Kelly und ihrer Familie, dass ich sie in ihrer Trauer gestört habe“, erklärte der Regierungssprecher.