grüne im clinch
: krachkomisch

Auch innerhalb einer Partei lassen sich Auseinandersetzungen nicht immer abwenden – und das ist auch gut so, solange der Streit konstruktiv ist, solange er sich um Inhalte dreht und nicht so infantile Ausmaße annimmt, wie derzeit bei den debilen Bottroper Grünen.

KOMMENTAR VONBORIS R. ROSENKRANZ

Seit Monaten kratzen sich die Mitglieder der Öko-Partei nun schon die Augen aus. Doch nicht etwa, weil sie in ihrer Strategie nicht übereinstimmen, was einen derart lange andauernden Disput vielleicht noch legitimieren würde. In Bottrop geht es ausschließlich um unbefriedigte Eitelkeiten. Dass Monika de Byl anprangert, wie sich ihre neuen, wesentlich jüngeren Vorgesetzten gerieren, mag man ja noch verstehen. Dass die Ratsfrau deshalb aber, duzi duzi, gleich das Landesschiedsgericht bemüht, das sich dem Vernehmen nach nur gequält an eine Schlichtung begibt, lässt de Byl selbst und ihre Partei recht lächerlich dastehen. Man beginnt sich langsam zu fragen, wie hier noch ernsthaft über die anstehende Kommunalwahl debattiert werden soll? Nicht die Politiker sollten hier im Vordergrund stehen, sondern die WählerInnen, die der Partei einst ihre Stimme anvertrauten. Wagen wir uns also an eine Vorhersage: Wenn Andreas Klodt und seine Ego-Truppe weiter Kindergarten spielen, werden sie nach dem 26. September, dem Tag der Kommunalwahlen in NRW, viel Zeit haben, im Sandkasten zu hocken. Und wehe, wehe einer nimmt dem anderen die Förmchen weg. Dann setzt‘s aber was.