lokalkoloratur
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Der Mann ist immer nah am Puls der Zeit, sein Empfinden für das Alltägliche ist ihm nicht abhanden gekommen bei seinem Aufstieg, selbst sein Gespür für Atmosphärisches, um nicht zu sagen: Klimatisches, ist intakt wie eh und je. Sein Hamburg beschreibt Ole von Beust deshalb liebevollst in seiner montäglichen Welt-Kolumne, „das den ganzen Sommer über zu einer Freilichtbühne wird“, das gar „für einen lauen Sommerabend lang mediterran“ erscheine, seine Stadt eben, die „zur Kulisse“ werde für „Kunst und Kultur unter freiem Himmel“, für Kino und Konzerte „open-air“, für Sportevents und Beachclubs – denn der Sommer, so weiß er bei einem Blick aus seinem Eckzimmer im Rathaus, „verändert das Stadtempfinden“, und „was wir an Städten im Süden so schätzen, macht sich die Metropole im Norden zu Eigen“. Sein wachsendes Hamburg sei jetzt „wie ein Wohnzimmer im Freien, auf den Plätzen und in den Parks, auf und am Wasser“. Allerdings zurzeit, aber das entging des Bürgermeisters sommerlicher Aufmerksamkeit, vornehmlich im Wasser. smv