: Widerstand gegen Sparwut
Das 1. Hamburger Frauenhaus bietet seit 27 Jahren jährlich bis zu 450 misshandelten Frauen und Kindern Schutz. Der Senat will Hamburgs älteste und größte Zufluchtsstätte für Opfer häuslicher Gewalt zum Jahresende schließen. Dagegen kündigte der Betreiber-Verein „Frauen helfen Frauen“ den Gang vor Gericht an. Der CDU-Senat erhofft sich durch die Schließung des Hauses Einsparungen von 460.000 Euro. Die verbleibenden fünf Fluchtstätten müssen zudem im Sach- und Personaletat auf 375.000 Euro verzichten. Die verantwortliche Sozialsenatorin, Birgit Schnieber-Jastram (CDU), begründet die Einschnitte mit dem Argument, die im vergangenen Jahr gegründete Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt bringe Entlastung. Das lassen die Frauenhäuser indes nicht gelten. „Ins Frauenhaus kommt eine andere Gruppe“, warnen sie, „Opfer, die stärker bedroht sind.“ Dies belege die weiterhin konstante Überbelegung der 207 Frauenhausplätze durch jährlich rund 1.500 Schutzsuchende. Das 1. Frauenhaus kündigte an, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mitarbeiterin Maya Krtalic: „Die Behörde hat uns die Gelder gestrichen, aber sie kann uns das Helfen nicht verbieten.“ Um das Haus zu retten, ruft „Frauen helfen Frauen“ zu Spenden auf ein Konto des 4. Hamburger Frauenhaus auf. wei
4. Hamburger Frauenhaus e. V., Konto 13 18 12 19 34, Haspa (BLZ 20 05 05 50), Stichwort: Förderkonto 1. Hamburger Frauenhaus 2005