: hunger in monrovia
Hilfswerk evaluiert Lage
Die US-Hilfsorganisation „Action Against Hunger“ (AAH) hat eine erste statistische Lageeinschätzung der Hungerkatastrophe in Liberias belagerter Hauptstadt Monrovia vorgelegt. Dem Bericht zufolge gibt es im von Rebellen eingekesselten Zentrum und Osten der Stadt mindestens 200.000 von Nahrungsmittelhilfe abhängige Kriegsvertriebene. Von diesen hätten etwa 140.000 in den letzten acht Wochen Lebensmittel für höchstens zwei Wochen erhalten; die letzte Verteilung wurde am 18. Juli unterbrochen, als die jüngste Rebellenoffensive auf die Stadt begann. „Insgesamt hat die Verteilung weniger als ein Fünftel des Bedarfs gedeckt“, schreibt AAH. Es seien ewa 30 Prozent der Hilfsbedürftigen inzwischen unterernährt, wobei statistische Erhebungen einen Rückgang der Zahlen unterernährter Kinder im Laufe des Juli ergeben, was auf hohe Sterberaten hindeutet.