Katholiken gegen CDU-Populismus

BONN dpa ■ Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat Kritik an CDU und CSU für Äußerungen in der Familienpolitik geübt. Die Union befördere einen „familienfeindlichen Populismus“, wenn sie in der Debatte um die Pflegeversicherung mit einem Begriff wie „Bestrafung von Kinderlosen“ operiere, kritisierte der ZdK gestern in Bonn. Eine finanzielle Entlastung von Familien mit Kindern sei keineswegs eine „Bestrafung von Kinderlosen“, sondern die Beseitigung einer Ungerechtigkeit.

Familien erbrächten mit der Erziehung ihrer Kinder eine Leistung, von der auch Kinderlose profitierten, sagte der Chef des Zentralkomitees, Hans Joachim Meyer. Wenn sich CDU/CSU in der Familienpolitik profilieren wollten, sei dies begrüßenswert, vermisst werde dabei aber der Zusammenhang zwischen Familie und Generationengerechtigkeit. Der einzige Weg zu dieser Gerechtigkeit führe über eine kinderfreundliche Gesellschaft.