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Archiv-Artikel

Grundsätzlich für Stadtteile

Die Handelskammer spricht sich in einem Grundsatzpapier für die Aufwertung von Huchting, Horn und Co. aus. Zentrale Forderung: bessere Parkmöglichkeiten

Von eib

Bremen taz ■ Die Handelskammer spricht sich in einem gestern vorgestellten „Grundsatzpapier“ für eine Stärkung der Stadtteilzentren aus. „Wir begrüßen den Plan der großen Koalition, in die Stadtteile zu investieren, aber das muss finanziell auch umgesetzt werden“, sagte der Vizepräses der Handelskammer Stefan Storch. Im Koalitionspapier von CDU und SPD ist von 52 Millionen Euro bis 2010 die Rede – doch die stehen noch unter Finanzierungsvorbehalt und müssen erst in den Haushaltsverhandlungen im Herbst bestätigt werden.

Wenn es nach der Handelkammer ginge, dann stünden zwei Dinge ganz vorne: Zum einen das Bedürfnis der Kunden, am besten direkt vor der Ladentür zu parken. Konkurrenten seien die Shoppingzentren auf der „grünen Wiese“, sagte Annegret Hastedt, Besitzerin einer Boutique in Schwachhausen. „Wir haben ein Parkplatzproblem“, sagt sie. Deshalb die Forderung der Handelskammer: keine weiteren Poller an den Bordsteinkanten, kulantere Regelungen für Parker, weniger Gebühren, aber auch die Verbesserung der Erreichbarkeit durch Bus und Bahn. Die zweite Säule des Grundsatzpapiers: Vernetzung und Beteiligung der Ladeninhaber an Planungen und Umbauten. Einzelhandel dürfe nicht bedeuten, „einzeln zu handeln“, sagte Karsten Nowak, der das Papier erarbeitet hatte. Nowak warnte davor, die Stadtteile zu vernachlässigen. „Letztendlich führt das zu einer Abwertung des Standortes und zu steigender Kriminalität.“

Ein Patentrezept, wie Einzelhändler sich selbst vor dem Verlust von Kundschaft schützen können, hatten die Handelskammer-Vertreter nicht auf Lager. Nur den Tipp, sich an von Migranten geführten Läden zu orientieren. Dazu Boutique-Besitzerin Hastedt: „Was Einsatz ist – das machen die vor.“ eib