: höchsttemperaturen beim internationalen stadionfest
Fast ein wenig verfroren präsentierte sich gestern der Amerikaner Jon Drummond beim Internationalen Stadionfest (Istaf) im mit 18.500 Zuschauern nicht ausverkauften Jahn-Stadion – trotz der angeblich fast 40 Grad. Später lief er beim 100-Meter-Finale zwar mit 10,23 Sekunden die beste Zeit, wurde aber dennoch nur Dritter. Denn zeitgleich, aber doch noch einen heißen Lufthauch schneller kamen noch Frank Fredericks (Namibia) und John Capel (USA) ins Ziel. Auf 100-m-Weltrekordler Tim Montgomery hatten sich die Berliner zu früh gefreut. Nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen in Stockholm und London zog es der Amerikaner vor, nach Hause zu Freundin Marion Jones und dem sechs Wochen alten Sohn Tim jr. zu reisen. Weltmeister Maurice Greene (USA) trat nach dem Willen seines Trainers nur in der Staffel an. Nur unwesentlich langsamer waren die Frauen über dieselbe Strecke. Hier erreichte Kelli White (USA) nach 10,84 Sekunden das Ziel. Vier Hundertstelsekunden später war auch Chandra Sturrup (Bahamas) angekommen. Es reichte nur für Platz drei hinter Chrystie Gaines (USA). Sturrup, die bei den ersten drei Rennen der Golden League stets auf Platz eins gelandet war, kann nun den begehrten Goldbarren für Sieg in allen Rennen der Serie nicht mehr gewinnen und war entsprechend enttäuscht: „Meine Beine waren heute schwer, das haben Kelli und Chryste ausgenutzt.“ 800-Meter-Weltmeisterin Maria Mutola hat bei der Jagd nach dem Millionenschatz in der Golden League auch die letzte Konkurrentin abgeschüttelt. Die Favoritin aus Mosambik setzte sich in 1:59,01 Minuten durch und blieb damit auch in ihrem 14.800-Meter-Rennen in Serie ungeschlagen. Gewinnt die 30-Jährige nun auch noch die beiden letzten Meetings der hochkarätigen Serie in Zürich (15. August) und Brüssel (5. September), gehört ihr die Beute von 1 Million Dollar (880.000 Euro) ganz allein. Herausragend waren zudem die Saisonbestzeit der türkischen 1.500-Meter-Europameisterin Süreyya Ayhan in 3:59,58 Minuten und die 2,05 Meter von Hochsprung-Weltmeisterin Hestrie Cloete (Südafrika), die aber an der Weltrekordhöhe von 2,10 Meter scheiterte. FOTO: ALEXANDER HASSENSTEIN/BONGARTS