: Gefährliche Pusteln
Die Zahl der Masern-Fälle in Hamburg steigt alarmierend
In Hamburg häufen sich die Meldungen über Masernerkrankungen. Der Gesundheitsbehörde zufolge sind seit Jahresbeginn bislang 39 Kinder und Jugendliche von der hoch ansteckenden Erkrankung betroffen. „Die Zahlen sind alarmierend, aber noch nicht dramatisch“, sagte ein Sprecher am Mittwoch.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gab es 2008 gerade einmal vier Fälle von Masern in Hamburg, 2007 wurden drei Erkrankungen gemeldet. Unglückliche Umstände seien es, so spekuliert die Gesundheitsbehörde, dass in den letzten Wochen viele ungeimpfte Menschen auf bereits Erkrankte getroffen waren.
In Niedersachsen wächst nun die Angst vor Masernviren aus dem Nachbarland. „Normalerweise sind wir bei Masern federführend aufgestellt“, sagte Thomas Spieker, Sprecher des Ministeriums für Gesundheit. Die Impfquote sei mit rund 95 Prozent sehr hoch. Seit Jahresbeginn meldeten die niedersächsischen Gesundheitsämter jedoch acht Fälle. Von denen hätten sieben Personen Kontakt mit Masernpatienten aus Hamburg gehabt.
Typische Symptome für Masern sind Fieber, Entzündung des Nasen-Rachen-Raumes sowie ein auffälliger Ausschlag, der sich vom Gesicht auf den ganzen Körper ausbreitet. Im schlimmsten, wenn auch seltenen Fall kann die Viruserkrankung eine Entzündung des Gehirns auslösen, die tödlich verläuft. Die Hamburger Gesundheitsbehörde ruft deshalb dazu auf, sich impfen zu lassen. Das sei der bestmögliche Schutz vor einer Masernerkrankung. UTA GENSICHEN