: Kupfer wird rotes Gold
Auch die Norddeutsche Affinerie macht jetzt Verluste
Die Norddeutsche Affinerie (NA) in Hamburg hat erstmals seit fünf Jahren Verluste zu verbuchen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 / 2009 machte Europas größte Kupferhütte 98 Millionen Euro Miese. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 60 Millionen Euro Gewinn gewesen. Der Umsatz stieg jedoch auf 1,49 Milliarden Euro – nach 1,41 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit.
Wegen der weltweit gesunkenen Nachfrage nach Kupferprodukten gibt es bereits an zwei Standorten der NA in Nordrhein-Westfalen Kurzarbeit. Darüber müsse auch für die Zentrale in Hamburg nachgedacht werden, sagte Vorstandschef Bernd Drouven. Der Konzern beschäftigt mehr als 4.700 Mitarbeiter, davon knapp 2.100 in Hamburg.
Für 2009 sei er jedoch „zuversichtlich“, so Drouven. Grund seien erhoffte Impulse durch die Konjunkturprogramme des Bundes für die Autoindustrie.
An der NA sind die Salzgitter AG (20 Prozent) sowie institutionelle (50 Prozent) und private Anleger beteiligt. Nach dem Aufkauf des belgischen Konkurrenten Cumerio soll der zu regional klingende Name auf der Hauptversammlung in zwei Wochen in einen internationalen geändert werden: Künftig soll das Unternehmen „Aurubis“ heißen – „rotes Gold“. SMV